Menschenraub wegen Kündigung: Angeklagte müssen über 5 Jahre in Haft
Chef wegen Kündigung entführt - Angeklagte müssen über 5 Jahre in Haft
Die Kündigung eines Angestellten ist in Kassel offenbar völlig eskaliert. Jetzt ist am Landgericht ein Urteil wegen erpresserischen Menschenraubes gefallen.
Er soll seinen Chef nach der Kündigung gefesselt und erpresst haben. Deshalb sind ein 44 Jahre alter Mann und seine Lebensgefährtin aus Kassel jetzt zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Beide müssen wegen erpresserischen Menschenraubes und räuberischer Erpressung für mehr als fünf Jahre ins Gefängnis. So das Urteil des Kasseler Landgerichts.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte seine eigene Kündigung nicht akzeptieren wollte. Deshalb lockte er seinen Ex-Chef unter einem Vorwand in die Firma, fesselte ihn und versuchte ihn so dazu zu zwingen, die Kündigung zurückzunehmen und stattdessen eine Gehaltserhöhung im vierstelligen Bereich zu genehmigen.
Angeklagte wollte Opfer Vergewaltigung anhängen
Die Frau des Angeklagten soll dem Opfer außerdem damit gedroht haben, ihm eine Vergewaltigung anzuhängen. Dazu soll sie sich selbst verletzt und das Hemd des Mannes mit ihrem Blut beschmiert haben. Sie wurde deshalb auch wegen falscher Verdächtigung verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Leiter Studio Nordhessen
Marcel Ruge
