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Massive Ausschreitungen beim 1:0 von Eintracht Frankfurt in Marseille

Ausschreitungen in Marseille - UEFA leitet Ermittlungsverfahren ein

© dpa

Die Blöcke der Ultras der Eintracht (l) und von Marseille beschießen sich beim ersten Sieg in der Champions League für Eintracht Frankfurt mit Feuerwerk.

Nach den massiven Ausschreitungen gestern Abend beim Champions-League-Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und Olympique Marseille hat die UEFA nun ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Beide Vereine haben jetzt sechs Tage Zeit sich zu den Vorfällen zu äußern.

"Wir haben solch einen Tag in dieser Form noch nicht erlebt und in dieser Weise auch nicht für möglich gehalten. So richtige Freude mag nicht aufkommen, weil es schon sehr befremdlich ist, welches Ausmaß an Aggressivität und Hass uns da entgegenschlug und natürlich auch auf Reaktionen traf", sagte Vorstandsmitglied Philipp Reschke über die Vorfälle, bei denen am Abend ein Eintracht-Fan schwer verletzt wurde. Reschke kündigte an: "Wir müssen das Stück für Stück sauber aufarbeiten."

Konsequenzen für die Eintracht noch unklar

Welche Konsequenzen die Pyro-Schlacht beider Fanlager für die auf Bewährung spielende Eintracht haben wird, vermochte Reschke noch nicht abzuschätzen. Nachdem die Europäische Fußball-Union den wegen des Platzsturms beim Europa-League-Halbfinale gegen West Ham United verhängten Zuschauerausschluss für ein Spiel in einem internationalen Clubwettbewerb zur Bewährung ausgesetzt hatte, dürfen die Frankfurter angesichts des Ausmaßes der Ausschreitungen in Marseille wohl kaum auf Milde der UEFA hoffen und müssen sich nun zunächst zu den Vorfällen äußern.

Geisterspiel zur Strafe zu Hause oder auswärts?

Offen scheint aufgrund der schwere der Fan-Auseinandersetzungen lediglich, ob die Eintracht mit einem Geisterspiel bei der nächsten Heimpartie gegen Tottenham Hotspur am 4. Oktober bestraft wird oder in der Fremde auf die Unterstützung ihrer Anhänger verzichten muss. "Wenn ich eine Bestrafung fürchte, dann eher für ein Auswärtsspiel. Ich kann aber auch nicht ausschließen, dass die Bewährung für das Heimspiel durch die Geschichte betroffen ist", sagte Reschke.

Glasner: "Dafür haben wir alle null Verständnis"

Trainer Oliver Glasner verurteilte die Vorkommnisse auf das Schärfste. "Das geht einfach nicht. Da missbrauchen ein paar Chaoten die Fußballbühne, um Gewalt und Aggressionen auszuleben. Dafür haben wir alle null Verständnis", sagte der 48 Jahre alte Österreicher. "Wenn du beginnst, mit deinem Nachbarn Böller hin und her zu schießen, dann landest du vielleicht irgendwann im Gefängnis. Von daher hat das hier nichts verloren. Da gibt es keine zwei Meinungen."

Ausschreitungen trüben historischen Erfolg

Auch die Eintracht-Profis waren nach ihrem sportlichen Befreiungsschlag entsetzt. "Solche Szenen haben mit einem Champions-League-Spiel nichts zu tun", kritisierte Kapitän Sebastian Rode. Und Nationaltorwart Kevin Trapp stellte fest: "Es ist unheimlich schade, dass es so ausgeartet ist."Immerhin standen am Ende die ersten drei Punkte zu Buche, durch die die Hessen in der Gruppe D wieder voll im Geschäft sind.

Glasner blickte daher zuversichtlich voraus: "Die Spieler haben gezeigt, dass sie eine großartige Mannschaft sind. Wenn wir an unserer Leistungsgrenze spielen, können wir in ganz vielen Stadien gegen ganz viele Gegner gewinnen."

Eintracht-Justiziar Philipp Reschke nach dem Spiel zu möglichen Konsequenzen am FFH-Mikro:

"Es gab auf beiden Seiten sicher eine ganze Menge Täter, ich würde aber behaupten, dass es auf der Seite der Gastgeber bedeutend mehr gab. Wenn ich eine Bestrafung fürchte, dann eher für ein Auswärtsspiel."

© HIT RADIO FFH

Lindström schießt Tor für die Frankfurter

Sportlich setzte Trainer Oliver Glasner im Gruppenspiel auf Makoto Hasebe als Abwehrchef. Der 38 Jahre alte Japaner rückte in der Partie auf die zentrale Position in der Dreierkette. Evan Ndicka wurde nach den Ausfällen von Luca Pellegrini und Christopher Lenz auf die linke Abwehrseite beordert. Auch Kapitän Sebastian Rode war wieder mit im Aufgebot - nahm nach überstandener Oberschenkelverletzung aber zunächst auf der Bank Platz.

Die Freude über das Siegtor von Jesper Lindström (43. Minute) und die ersten drei Punkte, mit denen die Hessen in der Gruppe D zum nächsten Gegner Tottenham Hotspur auf Rang zwei aufschlossen, wurde durch die Entgleisungen der mitgereisten Fans allerdings erheblich getrübt. 

Eintracht überzeugt mit guter Leistung

Immerhin blieb die Mannschaft auf dem Platz cool. Was hatte sich das Team nach dem 0:1 gegen Wolfsburg Kritik von Trainer Oliver Glasner anhören müssen - und der Appell des Österreichers zeigte Wirkung. Anders als zuletzt präsentierten sich die Frankfurter von Beginn an hochkonzentriert. Marseille wurde zwar schnell gefährlich, Alexis Sanchez (12./23.) zielte aber zweimal knapp daneben. Frankfurt musste bis zur 25. Minute auf die erste Chance warten, der Flachschuss von Randal Kolo Muani war aber kein Problem für den Torwart. Es entwickelte sich anfangs keine Partie mit großen Gelegenheiten. Was auch daran lag, dass die Eintracht in der Defensive sehr sicher agierte.

Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche im Gespräch mit FFH-Reporterin Sonja Pahl:

"Der erste Sieg in der Champions League in der Vereinshistorie ist natürlich unglaublich. Das haben sich die Jungs wirklich hart erarbeitet. Es war nicht leicht."

Frankfurts Sebastian Rode nach dem Spiel:

"Es war ein großartiger Sieg heute, wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Gerade vor der Kulisse hier zu bestehen - das war eine gute Leistung."

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Führung noch vor der Pause

Der konzentrierte Auftritt wurde noch vor der Pause belohnt. Nach einer unglücklichen Abwehr-Aktion von OM-Profi Rongier war Lindström auf einmal frei vor Keeper Pau Lopez und sorgte aus kurzer Distanz per Flachschuss für die Führung. Wenige Minuten nach der Pause hätte der Däne fast nachgelegt, seinen Schuss aus spitzem Winkel (54.) lenkte Lopez aber gerade noch an die Latte. Das Spiel veränderte sich nun. Die Franzosen standen viel höher und wurden in der Abwehr offener.

Erster Champions-League-Sieg in der Vereinsgeschichte

Durch Konter oder lange Bälle nach vorne kam die Eintracht immer wieder zu aussichtsreichen Gelegenheiten. Eine der besten davon hatte erneut Kolo Muani (75.), der nach feinem Solo frei vor dem Tor an Lopez scheiterte. Zudem wurde ein Tor von Daichi Kamada (79.) wegen Abseits aberkannt. So konnte sich Frankfurt nur eines vorwerfen: Die Chancenverwertung.

Eintracht-Justiziar Philipp Reschke nach dem Spiel am FFH-Mikro:

"Das war der befürchtete Ausnahmezustand! Es war schon sehr befremdlich, welches Ausmaß an Aggressivität und Hass wir da gesehen haben."

Eintracht-Trainer Oliver Glasner im Gespräch mit FFH-Reporterin Sonja Pahl:

"Als Mannschaft haben wir wieder gezeigt, dass wir in ganz vielen Stadien gegen ganz viele Mannschaften gewinnen können. Es war ein absolut verdienter Sieg."

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