Handball-WM 2023 - Deutsche starten furios in Hauptrunde
Bundestrainer Alfred Gislason trottete zufrieden und ganz entspannt durch die Halle, seine Spieler ließen sich nach dem Abpfiff von den mitgereisten Fans feiern. Und egal in welches Gesicht der deutschen Handballer man nach der 39:19 (24:11)-Gala gegen Argentinien schaute: fast jeder hatte im polnischen Kattowitz ein breites Lächeln im Gesicht.
Dank des deutlichen Siegs ist die DHB-Auswahl nicht nur erfolgreich in die heiße Phase der Weltmeisterschaft gestartet, sie hat auch einen weiteren Schritt Richtung Viertelfinale gemacht. "Heute müssen wir alle sehr zufrieden sein. Damit haben wir auch nicht gerechnet, dass es so deutlich wird", sagte Nationalspieler Juri Knorr: "An einem Tag wie heute macht es richtig Spaß, Handball zu spielen."
Gislason "extrem zufrieden"
Gislason zeigte sich nach der Begegnung "extrem zufrieden" und ergänzte: "Das war eine unglaublich konzentrierte Leistung der Mannschaft. Wir haben den Argentiniern früh komplett den Mut genommen. Was mich wahnsinnig freut, ist dieser wahnsinnige Mannschaftsgeist."
Golla, Groetzki und Mertens mit je fünf Toren
Johannes Golla, Patrick Groetzki und Lukas Mertens waren mit jeweils fünf Treffern vor rund 2500 Zuschauern im polnischen Kattowitz erfolgreichste Werfer der deutschen Mannschaft, die den überforderten Südamerikanern zu keinem Zeitpunkt eine Chance ließ und in der Gruppe 3 nun über 6:0 Punkte verfügt.
DHB-Team von Anfang an dominant
Die deutsche Mannschaft benötigte einige Sekunden Anlaufzeit, doch danach fegte sie regelrecht über die Argentinier hinweg. Nach nicht mal einer Minute gelang Andreas Wolff im Tor die erste Glanzparade. Diese Aktion des 31-Jährigen war gewissermaßen der Startschuss für einen glänzenden Auftritt der DHB-Auswahl. Nach sieben Minuten führte Deutschland bereits mit 6:2, nach 15 Minuten sah Argentiniens Coach sich schon zu seiner zweiten Auszeit genötigt. Tor, Abwehr, Angriff: es gelang alles.
Gislason kann Stammkräfte schonen
Deshalb konnte Gislason es sich auch erlauben, in den zweiten 30 Minuten einige seiner Stammkräfte zu schonen. Nicht nur Torhüter Birlehm kam jetzt rein, der Isländer wechselte praktisch seine gesamte Startformation aus. Spieler wie Djibril M'Bengue, Rune Dahmke, Luca Witzke oder Jannik Kohlbacher bekamen dadurch weitere Einsatzminuten, auch das könnte mit Blick auf das Duell mit den deutlich stärkeren Niederländern am Samstag noch von Bedeutung sein.

