Auslands-Handelskammer: Scholz-Besuch wichtig für die Beziehungen
China-Reise von Kanzler Scholz - Auslands-Handelskammer betont Wichtigkeit
Die deutsche Handelskammer in China hat die bevorstehende Visite von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Peking begrüßt.
"Politischer Austausch ist das Rückgrat für funktionierende wirtschaftliche Beziehungen", sagte das geschäftsführende Vorstandsmitglied Jens Hildebrandt auf einer Feier zum 25-jährigen Bestehen der Auslandshandelskammer. "Es ist immer besser, miteinander zu reden als übereinander".
Corona-bedingt nur Kurzbesuch
Der erste Besuch von Scholz als Kanzler in Peking an diesem Freitag ist auch die erste Visite eines Regierungschefs eines westlichen Landes in China seit Ausbruch der Pandemie vor knapp drei Jahren. Der Kanzler wird am Freitagmorgen mit einer kleinen Gruppe von Wirtschaftsvertretern eintreffen. Wegen der strengen Null-Covid-Politik wird sich die Delegation nur in einem hermetisch abgeriegelten Kreislauf bewegen können, bevor sie am Abend auch schon wieder abreist.
Diskussion über wirtschaftliche Abhängigkeiten
Die Visite wird in Deutschland von einer heftigen Diskussion über den künftigen Umgang mit der zweitgrößten Volkswirtschaft überschattet. Als eine der Lehren aus dem Ukraine-Konflikt und der Abhängigkeit von Russland wird häufig gefordert, dass Deutschland nicht ähnlich abhängig von China sein dürfe. Allerdings sind die wirtschaftlichen Verflechtungen mit China bereits heute noch deutlich vielschichtiger.
China als Schlüsselmarkt
Als Vorsitzender der Handelskammer sagte der deutsche Spitzenmanager Hubertus Troska, dass China einer der "Schlüsselmärkte" bleiben werde und weiter viele Gelegenheiten für deutsche Unternehmen biete. Die geopolitischen Veränderungen ließen sich aber nicht ignorieren. Auch stünden deutsche Unternehmen in China vor zunehmender staatlicher Regulierung. Umso mehr begrüßte er den Besuch von Scholz: "Wir sind fest davon überzeugt, dass Dialog wichtig ist."

