Silvia am Sonntag - der Talk - Wigald Boning BEI HIT RADIO FFH
Komiker Wigald Boning: „Ich will unbedingt mal mit Stöckelschuhen auf die Zugspitze.“
Komiker Wigald Boning beschreibt in seinem neuen Buch „Lauf, Wigald, lauf!“ sein Jahr mit 52 Marathons. „Tempo spielte gar keine Rolle. Es ging nur um die Beständigkeit. Wirklich jede Woche die Sache zu absolvieren.“ Warum tut er sich das an? „Um zu zeigen, dass es sich lohnt, auch übergroße Herausforderungen anzugehen.“ Ihm kommt dabei entgegen, dass er nachts nicht lange schläft, meistens ist er um vier Uhr wach und hat da auch schon direkt die Schuhe zum Laufen angezogen. „Und manchmal gab’s wirklich erstaunliche Erkenntnisse. Zum Beispiel, dass man in Lauf-Sandalen wirklich auch ankommt oder auch in Crocs. Die bequemsten Schuhe waren tatsächlich die Crocs.“
Abgenommen hat er in dem Jahr übrigens nicht. „Im Gegenteil, ich habe drei Kilo zugenommen. Das hängt mit der Selbstbelohnung durch Speiseeis zusammen. In der zweiten Hälfte des Marathons, als mir das schwerer fiel, mich zu motivieren, da habe ich herausgefunden, dass es am besten klappt, wenn ich, nachdem ich nach Hause komme, mir einen großen Topf Speiseeis kredenzte. Und damit konnte ich mich dann wunderbar motivieren.“
Das Buch ist seinem Vater gewidmet, der ihn am Anfang für verrückt hielt. „Hör auf damit, warum tust du dir das an, für was gibt es Autos?“ Aber dann hat er zusammen mit ihm im Rollstuhl einen Marathon absolviert. „Und das war wirklich der absolute totale emotionale Höhepunkt dieses gesamten Lauf-Vorhabens. Dafür hat sich alles Vorherige gelohnt.“
Wigald, der mit seiner Frau und seinen zwei kleinen Kindern am Ammersee lebt (er hat zudem noch zwei erwachsene Söhne aus erster Ehe), versucht immer das Positive im Leben zu sehen. „Ich habe den Anspruch, mir das Leben so schön wie möglich zu reden.“ Allerdings hat ihm diese Einstellung nicht immer geholfen. „Das Laufen auf dem Laufband war der emotionale Tiefpunkt.“ Der bekennende ‚Nachtsportler‘ ist eben am liebsten an der frischen Luft. Von teuren Schuhen oder besonderer Laufkleidung hält er wenig: „Ich versuche den Aufwand grundsätzlich gering zu halten. Ich laufe gerne in Cordhosen, dann kann ich direkt zur Arbeit laufen. Man muss auch nicht so viel Wechselkleidung mitschleppen. Und: Es sieht weniger auffällig aus.“ Früher war er da anders. „Ich hab‘ natürlich auch mal so Lauf-Leggings vom Discounter gehabt, aber ich habe den Mehrwert nicht wirklich erkannt. Auch bei den Schuhen glaube ich nicht, dass sie besser werden, je teurer sie sind.“
Wichtig dagegen, um fit zu bleiben, ist für Boning der Mittagsschlaf. „Also das gehört zu den Konstanten meines Lebens. Schon als Schüler habe ich zwei, drei Stunden Mittagsschlaf gemacht. Heute reichen zwanzig Minuten, aber die müssen irgendwie in den Tag eingebaut werden.“ An Ideen für neue Herausforderungen mangelt es Wigald Boning nicht. „Ich will unbedingt mal mit Stöckelschuhen auf die Zugspitze gehen. Hab‘ schon zwei Anläufe gemacht, die allerdings recht frühzeitig endeten. Dieses Abenteuer würde ich gerne noch mal realisieren.“
„Silvia am Sonntag – der Talk“ läuft sonntags zwischen 9 und 12 Uhr mit Moderatorin Silvia Stenger. Das komplette Gespräch mit Wigald Boning sowie alle anderen Interviews, können in voller Länge bei FFH in Web und App und überall dort, wo es Podcasts gibt, gehört werden.
