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WM-Torhüter Kevin Trapp: Wir müssen es als Team auf den Platz bringen

WM-Torhüter Kevin Trapp bei FFH - "Costa Rica wird kein einfaches Spiel"

Mit dem Unentschieden gegen Spanien hat sich die deutsche Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft die Chance auf das Achtelfinale erhalten. WM-Nationaltorhüter und Eintracht Frankfurt-Keeper Kevin Trapp ist im FFH-Interview in „Guten Morgen, Hessen!“ optimistisch, dass das Team dies auch erreichen wird – mahnt aber zugleich, dass es keine leichte Aufgabe sein wird.

Aktuell steht Deutschland mit nur einem Punkt auf dem letzten Platz der WM-Gruppe E. Um nicht frühzeitig auszuscheiden, muss am Donnerstag (01. Dezember, 20:00 Uhr im Ersten) gegen Costa Rica auf jeden Fall ein Sieg her. Vor dem entscheidenden Spiel spricht Kevin Trapp mit FFH-Moderator Johannes Scherer über die Stimmung im Team, seine sportliche Rolle als Ersatztorhüter und Motivator, das Selbstvertrauen nach dem Spiel gegen Spanien sowie die deutsche WM-Hoffnung Niclas Füllkrug.

„Natürlich wird es schwer gegen Costa Rica“

Nach der Auftakt-Niederlage gegen Japan hatten viele das deutsche Team schon fast abgeschrieben, durch die solide Leistung gegen Spanien hat sich die Stimmung wieder etwas gedreht. Ein Selbstläufer wird das Spiel am Donnerstag gegen Costa Rica für Kevin Trapp aber nicht, denn bei dieser WM sei vieles ziemlich eng: „Marokko gewinnt gegen Belgien, Argentinien verliert gegen Saudi-Arabien - es ist nicht mehr so, dass es kleine Nationen gibt, die man einfach bespielen kann. Deswegen wird es gegen Costa Rica kein einfaches Spiel – sie können auch noch weiterkommen – natürlich werden die sich nicht einfach so ergeben!“

Für Trapp hat die deutsche Mannschaft aber die Qualitäten, dieses Spiel zu gewinnen: „Darum müssen wir als Mannschaft auftreten und füreinander da sein, wenn mal was schiefgeht. Wir müssen wissen, dass der nächste direkt da ist und was ausbügeln kann. Dass wir die Qualität haben, erfolgreich zu spielen, wissen wir. Wir müssen es halt nur als Mannschaft auf den Platz bringen – dann bin ich mir sehr sicher, dass wir erfolgreich sein können!“

Spanien-Spiel hat Selbstbewusstsein gegeben

Um das zu erreichen, sei das Unentschieden gegen Spanien ein großer Schritt gewesen, sagt Kevin Trapp im FFH-Interview: „Wir haben gesehen, dass wir, wenn wir als Mannschaft auftreten, ein wirklich sehr, sehr gutes Spiel hinlegen können. Wir haben mit dem Spanien-Spiel die Überzeugung und das Selbstvertrauen bekommen, das vielleicht beim Japan-Spiel noch ein bisschen gefehlt hat.“ Geholfen hat da möglicherweise auch die klare Aussprache nach der Auftakt-Niederlage. 

Deutliche Ansagen nach dem Japan-Spiel

„Es war wichtig, offen anzusprechen, was wir falsch gemacht haben. Es bringt ja nichts, wenn wir uns gegenseitig anlügen. [...] Es war nie negativ, aber es war natürlich schon klar und deutlich, was wir besser machen müssen. [...] Da geht es ja nicht um irgendwelche Egos, die angegriffen werden oder darum Spieler persönlich fertig zu machen, sondern, dass wir als Mannschaft besser werden. Das war der Fall und es ist auch gut, dass das so passiert ist.“

© dpa

Trapp über seine sportliche Rolle als Ersatztorhüter und Motivator

Auf die Frage, wie schwer ist es, wenn man als Ersatztorhüter bei der WM nicht aktiv eingreifen kann, antwortet Trapp: „Gar nicht schwer – es geht ja hier wirklich darum, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind und ich kann das auch so ein bisschen auf die Eintracht projizieren. Die Dinge, die wir mit der Eintracht erreicht haben, haben wir nur als Mannschaft erreicht. [...] Klar ist meine Rolle ein bisschen anders. Als Torhüter ist die Chance, dass du eingesetzt wirst, ein bisschen geringer, aber trotzdem geht es auch darum, dabei zu sein, die Mannschaft zu unterstützen und zu motivieren, wo es nur geht und im Endeffekt die Leistung zu bringen, dass wir alle mit einem guten Gefühl auf dem Platz stehen. Es geht um das Mannschaftsgefüge und da habe ich wirklich das Gefühl, dass wir eine sehr, sehr gute Mannschaft haben. Wir haben gesehen, dass wir jeden brauchen.“

Niclas Füllkrug in die Startelf?

Wichtiger Akteur im Spiel gegen Spanien war Neuzugang Niclas Füllkrug, der den Ausgleichstreffer zum 1:1 geschossen hat und für viele schon als WM-Hoffnung gilt. Für ihn hat Kevin Trapp viele lobende Worte übrig: „Man hat nicht das Gefühl, dass er neu dabei ist, weil er ein sehr offener und positiver Mensch ist. Er bringt sich auch viel ein und ist auf dem Platz jemand, der immer präsent ist. Er hat die Kopfballduelle gewonnen, man konnte ihn immer anspielen, er ist immer gefährlich. Von daher ist es definitiv ein Spieler, der uns weiterhelfen kann. Sonst wäre er auch nicht dabei.“ Aber sich festlegen, ob Niclas Füllkrug gegen Costa Rica von Anfang an spielen sollte, will sich WM-Torhüter Kevin Trapp im FFH-Interview dann doch nicht: „Ich bin froh, dass ich nicht der Bundestrainer bin“.

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