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Der FFH-Kandidatencheck: Tarek Al-Wazir in Guten Morgen, Hessen!

Der FFH-Kandidatencheck - Tarek Al-Wazir in Guten Morgen, Hessen!

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Der FFH-Kandidatencheck: Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) im Gespräch mit den "Guten Morgen, Hessen!"-Moderatoren Julia Neste und Johannes Scherer.

Nancy Faeser (SPD), Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) oder Boris Rhein (CDU): Wer wird Hessens nächste Ministerpräsidentin oder nächster Ministerpräsident? Am 8. Oktober 2023 finden die Landtagswahlen in Hessen statt. In „Guten Morgen, Hessen!“ stellen sich schon jetzt die Kandidaten für das hessische Ministerpräsidentenamt live im exklusiven FFH-Kandidatencheck vor. Den Auftakt hat am heutigen Montag (06. März) der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir von den Grünen gemacht. Gesprochen wurde u.a. über seine Verbundenheit zu Hessen („Das Amt des hessischen Ministerpräsidenten ist für mich das Schönste, was ich mir vorstellen kann“), seine Pläne für den Frankfurter Flughafen („Ich bin in Offenbach quasi nicht nur unter Flutlicht, sondern auch unter Fluglärm geboren – ich weiß, was das heißt“) sowie die Proteste der ‚Letzten Generation‘ („Hört bitte auf mit dem Quatsch, weil so gewinnen wir keine Mehrheiten. Garantiert nicht!“)

Für Tarek Al-Wazir ist klar: In den nächsten Jahren wird sich in Hessen einiges verändern müssen und das will er auch offen kommunizieren. „Ich habe mein ganzes politisches Leben in Hessen und für Hessen Politik gemacht. Das ist einer der Punkte, wo ich einfach weiß, da kannst du viel bewegen und ich habe einen Plan. Wenn die Hessinnen und Hessen das gut finden, dann würde ich das Amt des hessischen Ministerpräsidenten gerne ausführen – es ist für mich das Schönste, was ich mir vorstellen kann“, so Al-Wazir.

Tarek Al-Wazir zum Frankfurter Flughafen: „Wir müssen dafür sorgen, dass der Flugverkehr klimaneutral wird!“

Ein Wahlkampf-Dauerbrenner ist der Frankfurter Flughafen. Wie möchte Tarek Al-Wazir die wirtschaftliche Bedeutung für die Region und die Belastung für die umliegenden Gemeinden balancieren? Al-Wazir verweist zunächst auf seine Arbeit der letzten Jahre: „Ich habe ja die letzten neun Jahre daran gearbeitet, genau das hinzubekommen. Wir haben die Lärmpausen eingeführt, wir haben Lärmobergrenzen eingeführt.“ Dennoch stellt er auch die wirtschaftliche Bedeutung heraus: „Wir haben einerseits knapp 80.000 Menschen, die da arbeiten – es ist ein großer Faktor für den Standort und gleichzeitig natürlich eine große Belastung für die Anwohner. Ich bin in Offenbach geboren. Ich bin quasi nicht nur unter Flutlicht, sondern auch unter Fluglärm geboren – ich weiß, was das heißt. [...] Wir müssen dafür sorgen, dass der Flugverkehr klimaneutral wird. [...] Und da braucht man die synthetischen Kraftstoffe, diese E-Fuels, die man im Auto nicht braucht“.

Heizungen bis 2044 umstellen

Auf Bundesebene gibt es beim Thema Klimaschutz Streit, denn der Neueinbau von Gas- oder Ölheizungen soll schon ab 2024 verboten werden, so steht es in einem ersten Referentenentwurf aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Al-Wazir versucht zu beruhigen: „Jede Heizung, die jetzt drin ist, darf weiterlaufen und darf auch repariert werden, wenn sie kaputt geht. Es geht jetzt nur um die Frage, wenn neue Heizungen eingebaut werden, bauen wir dann noch Gas ein [...] oder sorgen wir dafür, dass mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien dabei sind. Das geht in Richtung Wärmepumpe, aber es wird auch Ausnahmen für Härtefälle geben – und es muss natürlich auch Förderung geben.“

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Al-Wazir über die Proteste der ‚Letzten Generation‘: „Hört bitte auf mit dem Quatsch!“

Ob Abseilaktionen oder Festkleben auf den Straßen: Immer wieder schaffen es die Proteste der ‚Letzten Generation‘ in die Schlagzeilen. Und auch wenn Al-Wazir mit den Forderungen der Klimaaktivisten sympathisiert, lehnt er die Protestform im FFH-Interview entschieden ab. „Ich habe immer gesagt: Es macht überhaupt keinen Sinn, dass mehr über die Aktionsformen gestritten wird, als über das, was die Leute eigentlich wollen. [...] Am Ende regen sich alle nur noch darüber auf und es wird gar nicht mehr über Klimaschutz geredet. Deswegen kann ich immer nur sagen: Hört bitte auf mit dem Quatsch, weil so gewinnen wir keine Mehrheiten. Garantiert nicht!“

Familie soll im Wahlkampf keine Rolle spielen

Auf die Frage von FFH-Moderator Johannes Scherer, ob seine Familie im Wahlkampf eine Rolle spielen wird oder ein Tabuthema ist, sagt Tarek Al-Wazir: „Nicht Tabu. Ich habe eine Familie und diese Familie mag ich und ich hoffe, sie mögen mich auch. Aber ich glaube, dass am Ende ja jemand als Politiker gewählt werden soll. Und ich finde, meine Familie hat es sowieso schon hart genug – muss viel auf mich verzichten. Gerade meine Söhne sollen ihr eigenes Leben haben und nicht immer ‚der Sohn von sein‘.“

Der FFH-Kandidatencheck in „Guten Morgen, Hessen!“

Rund sieben Monate vor der Hessenwahl im Oktober 2023 nimmt HIT RADIO FFH im FFH-Kandidatencheck Nancy Faeser von der SPD, Tarek Al-Wazir von Bündnis 90/Die Grünen und Boris Rhein von der CDU genauer unter die Lupe. Jeder von ihnen strebt die politische Führung im Land an. Eine Stunde lang haben die Hörerinnen und Hörer die Möglichkeit, die Spitzenkandidaten kennenzulernen. Wie leben sie? Wie ticken sie privat? Was sind ihre politischen Ziele? In Formaten wie dem „30-Sekunden-Schnell-Check“ erhalten die drei Spitzenkandidaten die Aufgabe, in kurz und knapp die Frage zu beantworten: Warum sollen die Hessen ausgerechnet sie wählen?

Am Freitag, den 10. März, wird Bundesinnenministerin Nancy Faeser zu Gast im FFH-Studio sein. Den Abschluss bildet Hessens Ministerpräsident Boris Rhein am Montag, den 20. März.

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