Silvia am Sonntag - der Talk - ZU GAST: MUSIKER THOMAS D
Thomas D, Mitglied der deutschen Hip-Hop-Gruppe „Die Fantastischen Vier“, ist neben seiner Liebe zur Musik: „Es gibt Lieder, die haben mein Leben verändert“, begeisterter Handwerker: „Es ist ein tolles Erlebnis, wenn du am Abend mit Rückenschmerzen auf den Boden schauen kannst, den du verlegt hast. Nimm dem Mann seine Baustelle und er wird zur Baustelle“, erzählt er lachend. Auf seinem Hof in der Eifel hat er für seine Leidenschaft mehrere Gerätschaften parat. „Das Gute an der Eifel ist, wenn du hier Löcher gräbst, hast du schnell deine eigene Natur Pool-Landschaft.“ Den Sommer in der Eifel erkenne man daran, “dass die Pfützen nicht zufrieren.“
Die Landkommune von früher gibt es schon lange nicht mehr. „Eine WG entscheidet sich in der Küche. Ich habe in mein Spülbecken mit Edding geschrieben: ‚Lasst mich frei.‘ Hat aber nie jemand lesen können, weil da immer schmutziges Geschirr drin war.“ Ohne Regeln gehe es nicht, am besten sei ein Putzplan.
Der Vater einer Tochter und eines Sohnes genießt die Ruhe auf dem Land: „Ich bin ja viel unterwegs und dann liebe ich das hier, immer die gleichen zu treffen.“
„Je oller, um so doller“ seien sie als Band geworden, „die Konzerte müssen immer mehr knallen“ und er verspricht ein neues Album der Fantastischen Vier: “Nächstes Jahr gibt es ein neues Album, das steht fest, die neuen Stücke wachsen.“ Es werde nicht einfacher mit der Zeit, weil vieles sei schon gemacht: “Wenn, dann muss es wert sein, an die Leute gebracht zu werden mit Hirn und Herz.“
Dass die Band immer noch zusammen ist, empfindet er als großes Glück: “Wir waren nie auseinander und das erfüllt mich mit Demut und Dankbarkeit. Man muss sein Ego auch mal beiseitestellen, dankbar sein, für das was man gemeinsam geschaffen hat und persönliche Streitigkeiten beiseitelegen. Da kommen wir immer wieder hin.“
Obwohl rappen auf Deutsch eine Herausforderung bleibt: „Da ist die deutsche Sprache ein Arschloch, was sich auf Englisch alles reimt, die haben es zehnmal leichter.“ Aber wenn es funktioniere – dann entstünden echte Juwelen „im Land der Dichter und Denker.“
Thomas D macht regelmäßig Sport: „Das Verausgaben hilft mir auch beim Texte schreiben. Nach dem Sport wird mein Geist ruhig, entweder gehe ich ins Bett oder ich schreibe einen Hit.“ Der innere Schweinehund sei zwar immer noch da, aber: „Die Routine hilft, manchmal mache ich zwei Tage keinen Sport und habe sofort ein schlechtes Gewissen.“
Seine Tochter ist mittlerweile zum Studieren in Hamburg. War es schwer für den Vater, die Tochter gehen zu lassen? „Ich habe einen Song geschrieben, dass sie mir das Herz bricht, da war sie vier und so konnte ich mich 15 Jahre vorbereiten, dass sie nicht immer mein kleines Mädchen bleiben wird. Deshalb hat sie mir nicht ganz so schlimm das Herz gebrochen.“
„Silvia am Sonntag – der Talk“ läuft sonntags zwischen 9 und 12 Uhr mit Moderatorin Silvia Stenger. Das komplette Gespräch mit Thomas D sowie alle anderen Interviews, können in voller Länge bei FFH in Web und App und überall dort, wo es Podcasts gibt, gehört werden.