Silvia am Sonntag - der Talk - Schauspieler Christoph Maria Herbst
Komiker und Schauspieler Christoph Maria Herbst spielt im neuen Kinofilm „Ein Fest fürs Leben“ (Kinostart am 19. Oktober 2023) einen Hochzeitsplaner im Dauerstress. „Es ist Hochzeit, alle wollen alles richtigmachen und machen darüber dann eben alles oder vieles falsch. Die Figuren sind auch keine Abziehbilder. Als Zuschauerin und Zuschauer sitzt du dann in deinem Kinosessel, isst dein Popcorn oder deine Nachos mit Analog-Käsesoße und freust dich, dass es dir selbst gerade viel besser geht“, erzählt er in der FFH-Sendung „Silvia am Sonntag“ (diesen Sonntag, 15. Oktober, zwischen 9 und 12 Uhr bei HIT RADIO FFH). Im Gespräch mit Moderatorin Silvia Stenger spricht er außerdem darüber, wie es um eine neue Staffel der Comedyserie ‚Stromberg‘ steht, warum er ein großer Fan von Mediatheken ist und er nichts vom Nuscheln hält.
Komödie ist für Christoph Maria Herbst „Tragödie plus Timing“ und die Figuren im Film sind nicht „schwarz-weiß, sondern sie tragen irgendwie alles in sich. Ich glaube auch, dass dem Regisseur (Richard Huber) das Kunststück gelungen ist, dass wir eine Figur nicht auslachen, sondern dass wir über sie lachen können.“ Christoph Maria Herbst, der gelernter Bankkaufmann ist und nie eine Schauspielschule besucht hat, bezeichnet sich selbst als Teamplayer: „Total, also dieses Ellenbogen ausfahren und jetzt komme ich und mache mir die Pointe nicht kaputt – das ist meine und so – das kenne ich überhaupt nicht.“ Dass er nie eine Schauspielschule besucht habe, war nicht immer einfach, aber: „Rückblickend finde ich das gut. Warum? Weil ich bis heute neugierig bin und erst mal überall bei anderen auch gucke, wie machen die das? Ich bin nie von einer Schauspielschule gekommen – nach dem Motto: Hoppla, jetzt komme ich und zeige euch mal, was ich acht Semester studiert habe.“
Im Gespräch mit FFH-Moderatorin Silvia Stenger erzählt der Schauspieler, dass er gerne in Komödien spielt: „Lachen unterscheidet uns einfach von anderen Lebewesen. Das ist, glaube ich, eines der wichtigsten Merkmale, die uns von der Tierwelt unterscheiden. Und das sollten wir nicht verlernen, sondern jetzt erst recht üben, finde ich – vor dem Hintergrund all dessen, was da draußen abgeht.“ Herbst, der auch Synchron- und Hörspielsprecher ist, hält nichts vom Nuscheln. „Ich gehöre zu denjenigen, die ganz gerne verstanden werden wollen. Ich habe gelernt, dass es beim Tonfilm wichtig ist, verstanden zu werden und nuschel mir auch hier jetzt keinen zurecht – so verstehe ich schon meinen Beruf.“
Angesprochen auf die Comedy-Fernsehserie Stromberg verrät er: „Du kannst aus dem Team fragen, wen du willst, alle werden dir immer sagen, an die Stromberg-Zeit damals, an die kommt nichts ran.“ An eine neue Staffel glaubt er aber nicht. „Ne, also es gibt die Anfragen. Ich würde lügen, wenn ich jetzt was anderes sagen würde. Ich möchte niemals nie sagen, aber wir haben die Latte ja selbst so hochgelegt und wir müssten sie ja reißen mit dem, was wir jetzt machen. Da muss schon sehr viel zusammenkommen, dass uns das gelingen würde. Und unter dem würden wir es ja nicht machen wollen. Das wäre ein Verrat an der Figur, an dem Format, aber auch am Fan.“
Herbst, der ein großer Fan der öffentlich-rechtlichen Mediatheken ist, hält viel davon, gut auszuwählen, was man hört und schaut. „Wir haben es selbst auch ein Stück in der Hand, was wir gucken und dass wir da vielleicht noch mal ein bisschen bewusster Dinge konsumieren. Dazu gehört dann eben auch, was lasse ich an meinen Geist, in mein Bewusstsein rein. Welche Art von Literatur lese ich, welche Art von Musik höre ich, was für Filme gucke ich. Da darf es dann zwischendurch auch durchaus mal eine Komödie sein, wie ‚Ein Fest fürs Leben‘.“
„Silvia am Sonntag – der Talk“ läuft sonntags zwischen 9 und 12 Uhr mit Moderatorin Silvia Stenger. Das komplette Gespräch mit Christoph Maria Herbst sowie alle anderen Interviews, können in voller Länge bei FFH in Web und App und überall dort, wo es Podcasts gibt, gehört werden.