Hessen nachbauen und gewinnen: Die FFH LEGO Challenge

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Ja, auf die Steine, fertig, los! Man merkt es schon hinter mir, die 4C ist ganz aufgeregt. Die haben sich jetzt in vier Gruppen eingeteilt. Die Kids sitzen an so großen Holztischen und darauf liegt dann jeweils der große Lego-Berg mit den vielen bunten Steinen. Alle Gruppen haben sich ganz genau in Wetzlar umgeguckt und einen Ort rausgesucht, den sie heute bei der FFA-Lego-Challenge nachbauen wollen. Und da sind echt total tolle Ideen dabei. Also die Musikschule im alten Kloster, die Polizei soll nachgebaut werden, das Karlsmund und die Büros vom Kamerahersteller Leica mit dem Wetzlarer Rathaus daneben. Und zu der Gruppe werde ich jetzt mal rübergehen. Du baust gerade den Parkplatz. Ja, also die zwei Autos habe ich auch gebaut. Und die Straßenlaterne habe ich hier platziert, damit das auch ganz gut aussieht. Baust du manchmal auch in deiner Freizeit mit Lego? Ja, ganz viel. Und man braucht ganz viel Geduld beim Lego-Bauen, gell? Ja. Mein kleiner Bruder macht das immer. Wenn er irgendwas falsch macht, dann rastet der sofort aus und schreit halt. Aber das habe ich vorher auch gemacht. Aber man wird dann irgendwann Erwachsener und dann geht das besser, gell? Ja, dann geht das besser.

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Guten Morgen, genau, Kalli. Wie muss ich mir denn so den Alltag von einem Lego-Bauer vorstellen? Ich habe eine Werkstatt, ich bin da voll eingerichtet mit allen möglichen Lego-Steinen, die man sich so vorstellen kann, in allen Farben. Und ich bediene praktisch den freien Markt. Ein Kunde, der bei mir was bestellt, sagt mir, was er haben will und dann geht's los. Dann stelle ich mich an meinen Tisch und dann wird gebaut. Was sind denn so die wichtigsten Werkzeuge eigentlich, die ein Lego-Bauer braucht? Also die wichtigsten Werkzeuge sind natürlich seine Hände. Wir benutzen manchmal auch eine Zange, um einfach Sachen wieder lösen zu können, weil da sind so Platten, wenn die aufeinandersitzen. Wir benutzen auch mal einen Hammer, so einen Gummihammer, um Sachen auch wirklich dicht übereinander zu bekommen, weil wenn man viele, viele Lagen übereinander baut und die nicht ordentlich drückt, dann kann es sein, dass man da Wellen bekommt. Ja, okay, ist ja auf jeden Fall ein guter Tipp. Was war denn das größte Modell, was du je gebaut hast und wie lange hast du dafür gebraucht? Also ich habe schon viele, viele große Modelle gebaut. Ich habe schon ein elf Meter langes Kreuzfahrtschiff gebaut mit Besuchern, ja, mit Besuchern in einem Kaufhaus. Da waren wir zwei Wochen beschäftigt. Dann haben wir schon lebensgroße Autos gebaut, also Porsche schon drei Stück. Wir haben einen Bulli mal gebaut, einen T2, in den konnte man sich reinsetzen. Also an sowas ist man dann allerdings auch drei Monate beschäftigt. Krass. Hast du denn einen Tipp für uns Normalos, irgendeine Grundregel beim Bauen, die man beachten soll? Naja, also das Wichtigste ist erstmal Geduld mitbringen, weil es klappt oft auch nicht beim ersten Mal. Das ist auch bei uns manchmal so. Wir haben eine Idee, wir wollen das umsetzen und dann braucht man mehrere Versuche, um dann wirklich das Ziel zu erreichen, was man sich dann vorgenommen hat. Und alles andere ist Learning by Doing, also machen, machen, machen. Immer bauen, bauen, bauen.

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Schönen guten Morgen. Jetzt haben wir ja schon viel gesprochen über das, was du so gemacht hast. Wir haben auch das für Sie jetzt, wenn Sie es gerade hören, in Web und App nochmal alles. Aber ich frage mich und ich hoffe, das ist okay, dass ich das jetzt so sage. Kann man denn, Pascal, von dem Leben finanziell, wenn man Lego-Bauer ist? Also ich kann, weil ich das große Glück habe, dass ich sehr eng mit René Hoffmeister zusammenarbeite, dem Brickmaster, den man aus dem Fernsehen kennt. Und der hat einen Vertrag mit Lego als einziger in Deutschland. Und wir bekommen praktisch exklusiv alle Anfragen, die an Lego gestellt werden, die kommen direkt zu uns. Weil Lego selbst in Deutschland keine Modellbauer hat und wir praktisch dann diejenigen sind, an die dann verwiesen wird. Da bist du ja heiß begehrt. Ja. Und sag mal, kriegst du Lego auch billiger, wenn du dann dafür die Arbeit hast? Oder musst du den gleichen Preis zahlen, wie wir im Laden? Nein, nein, das wäre nicht machbar dann. Also das ist praktisch der Deal, der damit verbunden ist mit diesem Vertrag, den zwar nicht ich habe, aber der René. Und der bekommt die Steine zu sehr, sehr günstigen Konditionen, weil wir sonst mit der Arbeitszeit und allem, was da dranhängt, natürlich keine Objekte irgendwie anbieten können. Ich weiß, dass du auch einen Sohn hast, aber es gibt ja Menschen, die können dann daheim sozusagen nichts mehr von der Arbeit sehen. Baust du privat auch noch Lego? Nur, wenn mein Sohn mich bittet. Also ich selbst habe tatsächlich kein, also ganz wenig privates Lego, weil wenn man jeden Tag damit zu tun hat, dann ist auch irgendwann mal gut.