Drogenlabor in Münchhausen ausgehoben - Scharfe Waffen im ganzen Haus
Münchhausener Ehepaar in U-Haft - Drogen und scharfe Waffen im ganzen Haus
In Münchhausen im Landkreis Marburg-Biedenkopf hat die Polizei ein Drogenlabor gefunden und ein Ehepaar festgenommen.
Auf dem Anwesen fanden sich zahlreiche geladene Waffen und Drogen mit einem Verkaufswert von 120.000 Euro, so die Polizei. Das Ehepaar mit deutscher Staatsangehörigkeit war bislang polizeiunbekannt.
Ehepaar ließ sich widerstandslos festnehmen
Gegen die 57 und 47 Jahre alten Eheleute hat das Amtsgericht Marburg mittlerweile Haftbefehl wegen Fluchtgefahr erlassen. Die Eheleute sind dringend verdächtig, gemeinschaftlich mit Betäubungsmitteln gehandelt zu haben und Schusswaffen im unmittelbaren Zugriffbereich vorgehalten zu haben. Das Ehepaar ließ sich bei der Durchsuchung des Anwesens widerstandslos festnehmen.
Drogenlabor in der Scheune gefunden
Die Durchsuchung führte zur Sicherstellung von circa zehn Kilogramm unterschiedlicher Betäubungsmittel, mehrerer scharfer Schusswaffen, Munition, einer Vielzahl von Chemikalien zur Herstellung synthetischer Drogen und mehr als 10.000 Euro Bargeld.
Schrotflinte, Axt und durchgeladene Pump Gun
Bei der Durchsuchung fanden die Beamten direkt eine geladene abgesägte Schrotflinte, die griffbereit unmittelbar neben der Hauseingangstür in einer Art Futteral steckte. Eine Axt steckte sofort erreichbar noch in einer Wand. Außerdem lagen eine scharfe, durchgeladene, sogenannte "Pump-Gun" und weitere durchgeladene Schusswaffen einsatzfähig sowohl im Schlafzimmer als auch an anderen Stellen im Haus. Insgesamt besaßen die Beschuldigten sechs Langwaffen, fünf Kurzwaffen, zwei Luftdruckgewehre und eine Kiste mit mehr als 1.700 Schuss Munition verschiedener Kaliber. Über die notwendigen waffenrechtlichen Erlaubnisse verfügten die beiden Beschuldigten nicht.
6,5 Kilogramm Amphetamine und 1000 XTC-Tabletten lagerten in Kisten
In dem großen, verwinkelten und unübersichtlichen Gebäude mit Scheunenanbauten stießen die Kripo-Beamten dann auf ein eigens eingerichtetes "Drogenlabor" zur Herstellung synthetischer Drogen. In Kanistern und Kisten lagerten Chemikalien, um Betäubungsmittel herzustellen. Unter den konfiszierten Betäubungsmitteln befanden sich rund 6,5 Kilogramm Amphetamine und knapp 1,3 Kilogramm Marihuana, rund 1,8 Kilogramm Haschisch, über 100 Gramm Heroin, 36 Gramm Kokain und circa 1.000 XTC-Tabletten. Den Betäubungsmitteln kommt nach ersten Berechnungen ein Straßenverkaufswert von rund 120.000 Euro zu.
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