Angst vor der Polizei verlieren - Workshop für geflüchtete Kinder in Gießen
Damit geflüchtete Kinder im Schulalter die Angst vor der deutschen Polizei verlieren, gibt es jetzt ein neues Projekt der Polizei in Mittelhessen zusammen mit dem Regierungspräsidium Gießen. Die Workshops finden in den Klassenräumen der Pilotschule der Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen statt.
"Wir möchten mit dieser Arbeit ein anderes Polizeibild vermitteln, als das, was viele der Geflüchteten aus ihren Heimatländern kennen“, sagt der Gießener Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich.
Aufgaben der Polizei kennenlernen
In den Workshops erfahren die Kinder alles Wichtige über die Arbeit der Polizei. Die Jugendkoordinatorin Antje Suppmann spricht mit ihnen unter anderem über diese Themen: "Dass wir eine Schutzpolizei in Uniform haben, aber auch Polizeibeamte ohne Uniform haben, dass wir Männer und Frauen bei der Polizei haben, und natürlich auch welche Ausrüstungsgegenstände wir haben". Außerdem geht es um die Themen Sicherheit im Straßenverkehr und über die unterschiedlichen Notrufnummern.
Viel ausprobieren
Die Polizeibeamtinnen haben viele interaktive Elemente in die Workshops eingebaut. Die Kinder können beispielsweise eine Polizeikelle hochhalten, Handschellen anprobieren oder eine Warnweste tragen. Ein Highlight ist für viele Kinder auch ein Plüschtier-Löwe in Polizeikleidung. "Es wird da auch mal eine kleine Kuscheleinheit zwischendrin eingelegt", sagt Suppmann.
Kinder unterschiedlicher Herkunft
In der Erstaufnahmeeinrichtung wohnen Menschen aus unterschiedlichen Ländern, etwa der Ukraine, Afghanistan, dem Iran. Das Projekt ist Schülerinnen und Schüler Grundschule bis zur zehnten Klasse gedacht. Die Workshops mit der Polizei werden entsprechend altersgerecht gestaltet.