Zoll checkt Gießener Großbaustelle - 29 Festnahmen wegen Schwarzarbeit
Schlag gegen Schwarzarbeit - 29 Festnahmen auf Baustelle in Gießen
Der Zoll hat die Großbaustelle am ehemaligen Gießener US-Depot kontrolliert. Ergebnis: 29 Festnahmen wegen Schwarzarbeit.
Neun weitere Festnahmen gab es bei Kontrollen in Fulda und Kassel. Bei der Schwerpunktaktion waren 80 Zöllnerinnen und Zöllner im Einsatz. "Mit seinem Einsatz will der Zoll zeigen, Schwarzarbeit lohn sich nicht!", so Stephanie Auerswald, Pressesprecherin beim Hauptzollamt Gießen.
Ermittlungen gegen die Bauarbeiter und die Arbeitgeber
An der Großbaustelle am ehemaligen US-Depot wurden laut Pressemitteilung 200 Personen von rund 60 Firmen zu ihren Arbeitsverhältnissen befragt. Dabei hätten 29 Männer aus Bosnien und Serbien keinen für eine Arbeit in Deutschland gültigen Aufenthaltstitel vorlegen können. Die Männer seien festgenommen worden, gegen sie seien Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Auch gegen die Arbeitgeber werde ermittelt.
Weitere Kontrollen in Fulda und Kassel
Zwei weitere Zollkontrollen fanden außerdem auf Großbaustellen in Fulda und Kassel statt. Dort kam es zu insgesamt 9 Festnahmen. In der Summe waren heute 140 Schwarzarbeitskontrolleure des Hauptzollamtes Gießen im Einsatz. Die Prüfung der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls (FKS) fand heute aufgrund einer bundesweiten Schwerpunktaktion im Baugewerbe statt.
Zollbeamte kontrollieren Mindestlohnregelungen
Im Fokus der Kontrolle standen Verstöße gegen die Mindestlohnregelungen, illegale Beschäftigung sowie sogenannten Leistungsbetrug. Der Zoll legt bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit besonderes Augenmerk auf das Baugewerbe. Das Hauptzollamt Gießen ermittelte alleine im letzten Jahr, gegen mehrere Firmen der Baubranche, wegen Vorenthaltung von Sozialabgaben in Millionenhöhe.
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