Mega-Baustelle bald zu Ende - A49 bei Stadtallendorf ab 21. März frei
30 Jahre lang geplant, von tausenden Umweltaktivisten über Monate bekämpft - und jetzt steht endgültig fest: Am 21. März wird das letzte Teilstück der A49 freigegeben - von Schwalmstadt im Norden bis nach Homberg/Ohm zur A5. Das hat die Projektgesellschaft nun bestätigt.
Bereits am Wochenende wird die neue Kasseler Südtangente freigegeben.
Wirtschaftsräume Gießen und Kassel verbinden
Das letzte Teilstück der Autobahn 49 ist 31 Kilometer lang und führt von Schwalmstadt über Stadtallendorf bis Homberg (Ohm) an der A5. Nach vierjähriger Bauzeit sollen damit vor Ostern die ersten Autos über die neue Autobahn rollen. Dann können alle ausprobieren, wie viel schneller die Menschen von Kassel nach Gießen unterwegs sind. Gleichzeitig werden die Anwohner erfahren, ob es in ihren Dörfern durch die Autobahn lauter wird und das versprochene Wirtschaftswachstum kommt.
Sechs Talbrücken und endlose Schutzwände
Das neue vierspurige Teilstück ist 31 Kilometer lang, führt über sechs Talbrücken, es wurden 38.000 Quadratmeter Schutzwände verbaut. Nach 30-jähriger Projektplanung wurde am Ende nur vier Jahre gebaut. Bei Schwalmstadt wird sich eine Autobahnmeisterei um die Strecke kümmern.
Schneller von Kassel nach Gießen kommen
Bereits fertiggestellt ist der Ausbau der A49 von Schwalmstadt nach Fritzlar, der weitere 30 Kilometer umfasst. Der Ausbau soll die Städte und die Wirtschaftsräume Kassel und Gießen besser verbinden und die Mittelzentren entlang der Strecke entwickeln. Außerdem sollen andere Straßen sowie die A7 und die A5 entlastet werden.
Ein Milliarden-Projekt
Die Baukosten der neuen Teilstrecke der A49 sollen bei rund 750 Millionen Euro liegen, die Gesamtkosten bei 1,3 Milliarden Euro. Dazu gehören Planung, Bau, Betrieb und Erhaltung für eine Dauer von 30 Jahren. Eines der imposantesten Bauwerke ist die Gleentalbrücke, die an einer Stelle 40 Meter über dem Boden schwebt und insgesamt 461 Meter lang ist. Alleine an ihr wurde 38 Monate gebaut.
Umweltschützer bauten Protestcamps im Wald
Im Herbst 2020 hatten Umweltschützer mit Protestcamps im Dannenröder Forst versucht, den Autobahnbau zu verhindern. Monatelang war die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort, bis die Camps geräumt waren und die Rodungen begannen. Viele Menschen in der Region hatten die neue Trasse befürwortet und hoffen nun auf Chancen für Wirtschaft und Tourismus.

