Prozessauftakt in Gießen - Waffen für Mörder nach Korfu gebracht?
Vor dem Gießener Landgericht steht heute ein 48-jähriger Mann, der Waffen für einen Doppelmord auf die Urlaubsinsel Korfu gebracht haben soll. Angeklagt ist er wegen Beihilfe zum Doppelmord.
Die Taten geschahen im Juli 2020, teilt die Gießener Staatsanwaltschaft mit.
"Fehde zwischen Balkan-Kartellen"
Dem 48 Jahre alten, aus Gießen stammenden Angeklagten wird Beihilfe zum Doppelmord vorgeworfen. Es geht um den Tod zweier Männer (ein 46-jähriger Serbe und 42-jähriger Montenegriner) im Juli 2020 in einer Villa auf Korfu. Hintergrund des Schusswaffenattentats soll eine seit Jahren bestehende Blutfehde zwischen zwei sogenannten „Balkan-Kartellen“ sein. Sie sind die dem Bereich der internationalen Organisierten (Drogen-)Kriminalität zuzurechnen.
Schleusung der Täter organisiert?
Der Angeklagte soll unter Verwendung eines „SKY-ECC“-Handys u.a. die Verbringung der Tatwaffen nach Korfu und die Schleusung der ausführenden Täter samt deren Evakuierung koordiniert haben. Weitere Auskünfte erteilt die Staatsanwaltschaft vor Beginn der Hauptverhandlung nicht.
Der Prozess beginnt am Montag um 9.30 Uhr.

