Mohnblüte in Germerode hat begonnen: Vollblüte wohl am Ende der Woche

Darauf haben in der Region und weit über die Grenzen hinaus viele sehnsüchtig gewartet: Die Mohnblüte auf großen Feldern rund um Germerode im Werra-Meißner-Kreis hat begonnen. 

Die ersten rosa- und pinkfarbenen Blüten sind auf den Feldern rund um Germerode bereits zu sehen. Zum Ende der Woche werden dann die Felder wohl flächendeckend blühen, so Landwirt Björn Sippel im FFH-Gespräch. In Grandenborn ist die Saat hingegen nicht ganz so gut aufgegangen, sodass dort wohl nur kleinere Flächen blühen werden. 

Saat ist in Grandenborn nicht gut aufgegangen

Der Grund: Die Felder in Grandenborn wurden ein paar Wochen später als in Germerode eingesät, berichtet Sippel. Während die damals noch kleinen Pflänzchen in Germerode dann von dem recht feuchten April profitiert haben, hatte die Saat in Grandenborn Mühe, durch die Erde zu kommen. 

Wanderwege führen durch die Felder

Nichtsdestotrotz führt durch beide Dörfer ein jeweils etwa vier Kilometer langer Mohnwanderweg zu den Feldern und durch sie hindurch. Dabei kommen Spaziergänger auch an beliebten Fotopunkten vorbei, zum Beispiel die riesigen Schmetterlingsflügel vor einem Feld. 

Gastronomie und Planwagenfahrten

In Germerode ist außerdem die Mohntenne, die beliebten Gastronomie-Scheune, in den Feldern geöffnet. Dort gibt es beispielsweise Mohnbratwurst, Mohnkuchen und Germknödel. Es werden täglich Planwagenfahrten mit der „Mohnschnecke“ angeboten und zum Beispiel auch das Mohnlädchen hat geöffnet, in dem man regionale mit und ohne Mohn kaufen kann.  

Mohntelefon mit täglich aktueller Ansage

Wer genau wissen will, wie es um die Mohnblüte steht: Es gibt ein extra Mohntelefon, das jeden Tag mit einer aktuellen Ansage bespielt wird unter der 05657 64499-40. Allzu viel Zeit lassen sollte man sich mit seinem Besuch aber nicht, die Blüte kann schon in drei Wochen wieder vorbei sein. 

Insgesamt wurden nach Angaben des Geo-Naturparks Frau-Holle-Land übrigens 34 Hektar Mohn der Sorte Mieszko rund um die beiden Mohndörfer ausgesät. Dabei handelt es sich um sogenannten Schlafmohn. Die Aussaat ist trotz des herausgezüchteten Morphingehalts genehmigungspflichtig. Ab Mitte August werden dann pro Hektar zwischen 500 und 1.000 kg Mohn geerntet. Etwa 20% davon werden zu Öl verarbeitet, der Rest zum Backen, Kochen, aber auch in Speiseeis, Seifen etc. verarbeitet.