Verkehrschaos und Festnahmen - Letzte Generation demonstriert in Kassel
Verkehrschaos in der Innenstadt, ein Großeinsatz der Polizei und 82 Festnahmen: Das ist laut Polizei die Bilanz mehrerer nicht angemeldeter Demos im Rahmen der Protestwochen der Umweltaktivistengruppe "Letzte Generation" in Kassel.
Die Kasseler Polizei hatte sich auf verschiedene Szenarien vorbereitet und war mit zusätzlichen Einsatzkräften vor Ort.
Verkehr am Altmarkt blockiert
Um 12 Uhr versammelten sich am Samstag (28.09.) rund 200 Aktivisten auf dem Altmarkt in Kassel. Sie blockierten die Kreuzung von zwei Hauptstraßen in der Innenstadt. Trotz eingeleiteter Maßnahmen der Polizei kam es zu Verkehrsbehinderungen. Da die Versammlung nicht gemeldet war, erließ die Polizei Beschränkungen. Diese sahen vor, die Versammlung örtlich und zeitlich zu begrenzen.
Versammlung wurde aufgelöst
Teilnehmer beachteten die Verfügungen nicht, deshalb wurde die Versammlung um 12:50 Uhr aufgelöst. Viele Demonstranten verließen die Kreuzung trotz Aufforderung nicht. Polizeikräfte mussten einige von der Straße tragen. Schlussendlich wurden rund 150 Personen mit Platzverweisen belegt. Gegen sie wird nun wegen Verstößen gegen das Hessische Versammlungsfreiheitsgesetz und Verdachts auf Nötigung ermittelt.
82 Festnahmen nach Demo in der Innenstadt
Am Nachmittag führten Aktivisten trotz Platzverweisen neue Blockaden durch. Diesmal blockierten sie Straßen im Innenstadtbereich wie die Kurt-Wolters-Straße und die Weserstraße. Wieder blieb der Polizei nur die Auflösung der Versammlung. Da einige trotz Platzverweisen weiter blockierten, wurden 82 Personen in Gewahrsam genommen. Die meisten wurden später für die Bearbeitung ins Präsidium nach Kassel, Fulda oder Gießen gebracht. Alle festgenommenen Personen konnten noch am Abend freigelassen werden.