Mit Abzügen - Wirtschaft gibt Region Fulda gute Noten
Wie attraktiv ist die Region für die Wirtschaft? Sind wir gut auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet? Wo gibt es Verbesserungsbedarf? Diese Fragen hat die IHK Fulda den Unternehmen im Landkreis Fulda gestellt. 346 Unternehmen haben sich an der Umfrage beteiligt.
"Eine gute 2" - sagt Michael Konow von der IHK Fulda auf die Frage, welche Note die Wirtschaft gibt. Der Landkreis Fulda sei eine attraktive Wirtschaftsregion, in der man gerne lebe und arbeite. Es seien aber auch eine Reihe von Faktoren identifiziert worden, bei denen es Verbesserungsbedarf gebe.
Bezahlbarer Wohnraum
Die größte Herausforderung sei die Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum, zur Miete und zum Kauf. Der Fachkräftemangel im Landkreis Fulda werde bis zum Jahr 2030 auf über 11.000 Personen ansteigen. "Damit die Anwerbung aus anderen Landkreisen und auch aus dem Ausland gelingt, ist dringend neuer Wohnraum erforderlich. Die Erschließung neuer Wohnviertel wie beispielsweise am Waidesgrund und in Haimbach-Ost ist ebenso erfreulich wie der Bau neuer Studierenden- und Azubiwohnheime. Der Aus- und Neubau der ICE-Strecke Fulda-Frankfurt wird den Druck auf den Faktor Wohnraum weiter erhöhen, da die Pendlerströme zunehmen werden."
Fachkräfte
Nirgendwo in Hessen wird so viel ausgebildet wie im Kreis Fulda, sagt die IHK. Dennoch reicht es noch nicht aus, um den Fachkräftebedarf zu decken. Die IHK sagt: Akuter Handlungsbedarf. "Neben der Anwerbung von außerhalb des Landkreises wäre die Berufsorientierung über die Möglichkeiten der Ausbildung in allen Schulformen, insbesondere der Gymnasien, eine erste Maßnahme."
Gewerbe- und Büroflächen
Im Kreis Fulda fehle es an Gewerbe- und Büroflächen: So lautet ein weiteres Ergebnis der Umfrage. Gerade das produzierende Gewerbe benötige Gewerbeflächen, um weiter wachsen zu können. Im Regionalplan seien nur unzureichend neue Gewerbeflächen ausgewiesen, was zukünftiges Wachstum begrenzen werde, schreibt die IHK.
ÖPNV und Radverkehr
Eine weitere Baustelle seien der Öffentliche Personennahverkehr und das Radwegenetz. Gerade der ÖPNV im Fuldaer Umland schneidet bei den Unternehmen nicht gut ab. Für Radfahrer werde aktuell gehandelt, das Radverkehrsnetz werde spürbar ausgebaut.

