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Frankfurt will «Kulturmeile» für Oper und Schauspiel

Standort für Oper und Theater - Frankfurt will «Kulturmeile»

Lichtspuren einer vorbeifahrenden Straßenbahn sind am Abend vor Oper (r) und Schauspiel zu sehen (Aufnahme mit Langzeitbelichtung).
© dpa

Die Standortfrage ist so gut wie entschieden: Die Stadt Frankfurt will ein Grundstück im Bankenviertel pachten und darauf das Schauspiel neu bauen. 

Nach jahrelanger Diskussion über den Neubau der Städtischen Bühnen ist in der Standortfrage eine Vorentscheidung gefallen: Die Stadtverordnetenversammlung stimmte dem Vorschlag des Magistrats für eine "Kulturmeile" zu. Die Oper soll demnach am derzeitigen Standort neu errichtet werden, das Schauspiel soll wenige hundert Meter entfernt im Bankenviertel neu gebaut werden.

Der Abriss der Doppelanlage, in der Theater und Oper seit 60 Jahren gemeinsam untergebracht sind, wurde bereits 2020 entschieden. Diverse Gutachten hatten bewiesen, dass eine Sanierung nicht möglich ist.

Stadt muss Grundstück pachten

Der Magistrat soll einen Pachtvertrag für das Grundstück an der Neuen Mainzer Straße abschließen, so der Auftrag der Stadtverordnetenversammlung. In einer Vorvereinbarung mit den Grundstückseignern - der Hessischen Landesbank und der Sparkasse - wurden bereits die Eckpunkte ausgehandelt: Die Stadt darf das rund 5.500 Quadratmeter große Grundstück für 199 Jahre pachten und zahlt dafür einmalig 35 Millionen Euro plus knapp zwei Millionen jährlich. Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) sprach von einem "Meilenstein".

Jahrelange Diskussion in Frankfurt

Über die Zukunft der Städtischen Bühnen diskutiert Frankfurt schon mindestens 15 Jahre. Die gläserne Doppelanlage am Willy-Brandt-Platz ist baufällig und nicht zu retten - das haben diverse Untersuchungen seit 2017 klar belegt. Oper und Schauspiel sollen künftig getrennte Gebäude bekommen - die Frage war aber, wo diese Neubauten hin sollen.

Wohin mit den Neubauten?

Die Zahl der Varianten - anfangs waren es fünf - reduzierte sich im Laufe der Jahre. Ein Neubau am Osthafen wurde bald verworfen, die Bühnen sollten in der Innenstadt bleiben. Diverse Grundstücke wurden als Optionen genannt, etwa die Freifläche am Willy-Brandt-Platz, wo das Euro-Zeichen steht, oder ein Gelände gegenüber der Alten Oper.

"Kulturmeile" soll entstehen

Im November legte sich der Magistrat fest: gegen die lange favorisierte "Spiegelvariante", für eine Variante der "Kulturmeile". Diese Variante war auch umgekehrt diskutiert worden mit der Oper zwischen Bankentürmen und dem Schauspiel am heutigen Platz. Die Stadtverordneten schlossen sich dem Vorschlag des Magistrats an.

35 Millionen Euro für das Grundstück

Auf dem Gelände steht heute eine Bank. Nun soll mit den Grundstückseignern - der Hessischen Landesbank und der Sparkasse - über Details verhandelt werden. Laut einer Vorvereinbarung darf die Stadt das rund 5.500 Quadratmeter große Grundstück für 199 Jahre pachten und zahlt dafür einmalig 35 Millionen Euro plus knapp zwei Millionen jährlich.

Neubau wird wesentlich teurer

Aber das ist nur aber ein Bruchteil der Kosten: Eine Expertenkommission hatte Anfang dieses Jahres die Kosten für die zwei Neubauten bereits auf 1,27 bis 1,3 Milliarden Euro geschätzt - 350 Millionen Euro mehr als zu dem Zeitpunkt, zu dem die Varianten-Debatte losging. Die Grundstückskosten kämen dann noch dazu.

Baubeginn frühestens in vier Jahren

Mit einem schnellen Baubeginn ist nicht zu rechnen. Das Bankgebäude kann frühestens 2027 abgerissen werden. Sind die Standorte gesichert, muss erst ein Architekturwettbewerb ausgelobt werden. Die Stadtverordneten werden sich noch oft mit dem Projekt beschäftigen müssen - allem voran mit der Frage, wie es finanziert werden soll.

Zwischenlösungen für Oper und Schauspiel benötigt

Während der Bauarbeiten brauchen Schauspiel und Oper Zwischenlösungen. Aktuell sieht der Ablaufplan vor, dass zunächst das neue Schauspielhaus errichtet wird. Dieses dient nach Fertigstellung als Interimsspielstätte für die Oper, bis deren Neubau fertig ist. Der Masterplan sieht zudem vor, dass die Bühnen ein neues Lager- und Logistikzentrum bekommen.

Finale Entscheidung steht noch aus

Die Magistratsvorlage fand eine breite Mehrheit, nicht nur bei der regierenden Koalition, sondern auch bei der oppositionellen CDU ebenso wie bei AfD und Linken. Dagegen sprachen sich nur die BFF und Ökolinx aus. Die SPD lobte die "zukunftsweisende Entscheidung", die Grünen sprachen von "einer wirklich guten Lösung". Die CDU erinnerte die wenigen Gegner des Plans: "Die Variante Sanierung ist tot." Eine finale Entscheidung steht allerdings noch aus. Sie soll 2024 fallen, wenn der Erbpachtvertrag vorliegt.

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