Kind bei Unfall in Frankfurt getötet - drei Jahre Haft für Fahrer
3 Jahre Haft für Unfall-Fahrer - Kind stirbt am Frankfurter Palmengarten
Drei Jahre Haft für einen betrunkenen Fahrer - das hat das Landgericht Frankfurt am Mittwoch geurteilt, nachdem der Mann im Juni 2023 einen tödlichen Unfall gebaut hatte.
Ein siebenjähriger Junge wurde dabei aus einem Auto geschleudert und tödlich verletzt. Sein elfjähriger Halbbruder und der Fahrer des Wagens überlebten mit schweren Verletzungen. Der Prozess hatte bundesweit Aufsehen erregt.
Unfall war fahrlässige Tötung
Laut Urteil war der Unfall im vergangenen Jahr fahrlässige Tötung, erklärt ein Sprecher des Landgerichts nach der Verkündung gegenüber HIT RADIO FFH. Dazu käme vorsätzliche Trunkenheit im Verkehr und fahrlässige Körperverletzung. Auf den 56-Jährigen warten deshalb jetzt drei Jahre Haft und vier Jahre Führerscheinentzug.
Staatsanwaltschaft forderte höhere Strafe
Die Staatsanwältin hatte für den Fahrer zuvor eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren gefordert. "Es war seine Sorglosigkeit und die Überhöhung seiner Fähigkeiten, die ihn zu dieser Tat geführt haben", sagte die Anklagevertreterin vor dem Frankfurter Schwurgericht. Der Rechtsanwalt des Angeklagten plädierte für eine Haftdauer von zwei Jahren und vier Monaten. Der Anwalt der Eltern des getöteten Jungen sprach von "einer schrecklichen Tragödie", ein konkretes Strafmaß stellte er nicht.
Fahrer betrunken am Steuer
Der Fahrer hatte zwischen 1,85 und 2,17 Promille Alkohol im Blut - und war wohl alkoholkrank. Der elfjährige Junge ist sein Sohn, für den die Mutter das alleinige Sorgerecht hat. Der jüngere, getötete Junge war dessen Halbbruder.
Tragischer Unfallhergang
Der Unfall ereignete sich in der Nähe des Palmengartens. Das Auto geriet von der Straße, prallte gegen einen Baum und überschlug sich. Keiner der Insassen hatte einen Sicherheitsgurt angelegt. Der siebenjährige Junge wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und schwer am Kopf verletzt, als die Dachkante des Autos ihn traf. Er verstarb etwa eine Stunde nach dem Unfall im Krankenhaus.
Aussagen des Verurteilten
Zum Beginn des Prozesses äußerte sich der 56-Jährige zur Unfallnacht. Er gab an, sich kaum an das Geschehen erinnern zu können. In seiner Aussage erwähnte er, dass einer der Jungs ins Lenkrad gegriffen habe, bevor es zum Unfall kam.