Maschine nicht zugelassen - Motorradfahrer will vor Polizei flüchten
Ein 20-jähriger Motorradfahrer sieht sich mehreren Anzeigen gegenüber, nachdem er am Donnerstagabend (29.5.) in Offenbach vor der Polizei geflüchtet ist.
Zusammen mit drei weiteren Motorradfahrern war der 20-Jährige im Stadtgebiet unterwegs, so ein Polizeisprecher. Auffällig wurde die Gruppe durch unnötigen Lärm und wiederholtes Beschleunigen. Eine spezialisierte Polizeistreife, ausgerüstet mit einem modernen Video-Nachfahrsystem, bemerkte ihr Verhalten.
Versuchte Flucht an der Ampel
An einer roten Ampel wurden die Motorradfahrer gegen 21.50 Uhr von der Polizei gestoppt. Doch während die Polizeibeamten aus ihren Fahrzeugen stiegen, startete der 20-Jährige mit seiner Kawasaki Z900 erneut durch. Er versuchte offenbar, sich der Kontrolle zu entziehen. Ein Polizist trat dem Motorrad entgegen, wurde aber einige Meter nach vorne geschoben, als der Motorradfahrer Gas gab. In dem darauf folgenden Gerangel kippte das Motorrad um, der Beamte wurde leicht verletzt. Der junge Fahrer versuchte zu Fuß zu flüchten, wurde jedoch nach wenigen Metern von einer Polizistin gefasst und dann festgenommen.
Unerlaubtes Kennzeichen
Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass das Kennzeichen an seinem Motorrad einem anderen Fahrzeug zugeordnet war. Der 20-Jährige gab an, die Kawasaki erst fünf Tage zuvor erworben und noch nicht zugelassen zu haben. Das Motorrad wurde beschlagnahmt und abgeschleppt. Der Führerschein des Mannes wurde einkassiert. Auf ihn wartet nun ein Strafverfahren wegen Verdachts auf Straßenverkehrsgefährdung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Urkundenfälschung.
Polizei sucht Zeugen
Die Polizei untersucht den Vorfall weiter und ruft mögliche Zeugen auf, sich zu melden. Das Polizeirevier Offenbach nimmt Hinweise unter der Telefonnummer 069/8098-5100 entgegen. Die Ermittlungen dauern an.

