Weihnachtsbaum auf dem Römer - «Frau Holle» ist in Frankfurt angekommen
29 Meter hoch und neuneinhalb Tonnen schwer: Frankfurts neuer Weihnachtsbaum ist angekommen - und trägt einen märchenhaften Namen.
"Frau Holle" - der offizielle Weihnachtsbaum der Stadt Frankfurt - ist auf dem Römerberg eingetroffen. Der 29 Meter hohe und 9,5 Tonnen schwere Baum soll am Montag aufgestellt werden. Die Nordmanntanne stammt aus Schöllkrippen in Unterfranken kurz hinter der hessischen Grenze.
Tanne sei zu groß geworden
Unter den Schaulustigen am Römerberg war auch die Familie Cruse aus Schöllkrippen. Aus ihrem Garten stammt die Tanne. Der Baum sei einfach zu hoch geworden, sagte Michael Cruse. "Das ist dann etwas gefährlich." Auf dem Weihnachtsmarkt habe er einen Nutzen. "Hier erfreut er noch die Leute." Und hinterher gehe der Baum dann noch in eine Behindertenwerkstatt. Dort werde mit dem Holz gearbeitet.
Baum mit märchenhaftem Namen
Baumpatin von "Frau Holle" ist in diesem Jahr die Touristische Arbeitsgemeinschaft Bergwinkel, bestehend aus den Kommunen Sinntal, Schlüchtern und Steinau. In Steinau an der Straße hätten die Brüder Grimm auch einen Teil ihrer Jugend verbracht, sagte Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD). Somit sei der Name "Frau Holle" besonders passend.
Spott wegen zerrupftem Baum 2020
In den vergangenen drei Jahren hießen die Frankfurter Weihnachtsbäume übrigens "Florian", "Sonny" und "Manni". 2020 hatte "Bertl" für bundesweiten Spott gesorgt. Der zerrupfte Baum war aus Österreich angeliefert worden und hatte eine eher bedauerliche Figur gemacht.
Eine Bank bleibt in Schöllkrippen
In diesem Jahr sei erstmals seit 23 Jahren wieder eine Nordmanntanne zum Weihnachtsbaum gekürt worden, nachdem es in den vergangenen Jahren immer Fichten gewesen seien, sagte OB Josef. Nordtannen seien noch etwas dichter vom Gestrüpp. "Deswegen behaupte ich jetzt einfach, wir hatten im letzten Jahr einen wunderschönen Baum und dieses Jahr wird er noch schöner."
Nachdem die Tanne gefällt worden war, wurde sie noch um zwei Meter gekürzt. Von dem Holz will sich Familie Cruse eine Bank bauen lassen. Dann bleibe auch noch etwas von dem Baum in Schöllkrippen.