Finanzloch in Hofheim - So enorm sind die Folgen für die Bürger
Den Menschen in Hofheim am Taunus wird es wohl massiv an den Geldbeutel gehen. Der Stadtkasse fehlen 35 Millionen Euro. Bürgermeister Wilhelm Schultze hat am Mittwochabend (17. Dezember) den Haushaltsentwurf präsentiert - und drastische Grundsteuer-Erhöhungen angekündigt.
“Die Lage ist komplett dramatisch. Es ist die letzte Chance vor dem Super-Gau”, sagt Schultze, der nach eigener Aussage gerade abends kaum einschlafen kann.
Alle Rücklagen weg
Die Stadt hat in den vergangenen Jahren alle Rücklagen aufgebraucht und offenbar hat erst der junge, gerade frisch gebackene Bürgermeister bemerkt: Hofheim braucht jetzt ganz dringend Geld.
Zu möglichen Fehlern oder Versäumnissen der Vergangenheit wollte sich Schultze auch auf Nachfrage nicht äußern.
Alles kommt auf den Prüfstand
Bis 2029 müsse die Stadt pro Jahr einen jährlichen Überschuss von rund sechs Millionen Euro erwirtschaften - eine Mammutaufgabe.
Deshalb wird sich die Grundsteuer B für Hauseigentümer und Mieter wohl mindestens verdoppeln. In dem Entwurf ist sogar eine ungefähre Verdreifachung vorgesehen - auf 2.230 Punkte. Schultze hofft inständig, diese Zahl durch andere Maßnahmen noch senken zu können. Feste, Personalkosten, Weihnachtsbeleuchtung - alles soll in den kommenden Wochen auf den Prüfstand kommen.
Klage über zu hohe Belastung der Kommunen
Am 4. März soll der Haushalt in Hofheim beschlossen werden. Bis dahin wird die Stadtpolitik heiß diskutieren und versuchen, jeden Euro umzudrehen.
Der Bürgermeister glaubt, andere Städte könnten in den kommenden Jahren ein ähnliches Schicksal erleiden. Die Belastung für Kommunen sei einfach zu hoch.
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