Losentscheid in Nauheim: Radosti geht in Bürgermeister-Stichwahl
Los hat in Nauheim entschieden - SPD-Kandidatin zieht in Stichwahl ein
Sie darf in die Bürgermeister-Stichwahl in Nauheim gehen: Rosalia Radosti. Entschieden hat es das Los.
Kurioses Bürgermeister-Wahlergebnis in Nauheim im Kreis Groß-Gerau: Das Los hat über den zweiten Kandidaten für die Stichwahl entschieden - und gezogen wurde Rosalia Radosti von der SPD. Sie hatte bei der Bürgermeisterwahl genau gleich viele Stimmen wie der Kandidat der CDU erhalten.
Großer Andrang im Bürgersaal in Nauheim. Unser Reporter vor Ort schätzt, dass sich rund 100 Menschen eingefunden haben. Alle wollten wissen: Wer schafft es in die Stichwahl?
Lostopf ist eine Salatschüssel
Kurios auch der Lostopf: eine weiße Salatschüssel aus Porzellan - normalerweise ist sie in der Mittagspause im Einsatz. In der Losschüssel waren zwei Zettel: einer mit dem Namen Rosalia Radosti, auf dem anderen stand Max Hochstätter. Gezogen wurde der Zettel von Radosti.
Stichwahl in Nauheim am 19. März
Damit ist das die Eintrittskarte für die Stichwahl am 19. März. Radosti trifft dort auf den unabhängigen Roland Kappes. Der hatte bei der Bürgermeisterwahl 43,2 Prozent der Stimmen erhalten und war damit bereits für die Stichwahl gesetzt.
Der Lostopf in Nauheim: eine Salatschüssel. Das Los musste nach dem kuriosen Bürgermeisterwahl-Ergebnis über den Einzug in die Stichwahl entscheiden.
Gleich viele Stimmen - das Los hat entschieden
Das Ergebnis im ersten Wahlgang hatte viele in Nauheim überrascht: Platz zwei war gleich doppel besetzt: Rosalia Radosti von der SPD und Max Hochstätter von der CDU hatten genau gleich viele Stimmen bekommen: 796 Stimmen, jeweils 17,82 Prozent, das zeigt der Votemanager. Demnach musste das Los entscheiden, wer in die Stichwahl gehen darf.
Fünf Kandidatinnen und Kandidaten standen zur Wahl
Insgesamt hatten sich fünf Kandidatinnen und Kandidaten um die Nachfolge von Amtsinhaber Jan Fischer (CDU) zur Wahl gestellt. Svenja Astheimer, die von den Grünen unterstützt wurde, erhielt 16,79 Prozent, der parteilose Thomas Welsandt kommt auf 4,39 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt bei 54,03 Prozent.
Auch in Ahnatal musste das Los entscheiden
Dass das Los bei einer Bürgermeisterwahl entscheiden muss, ist selten. Im nordhessischen Ahnatal war das 2020 bei der Stichwahl der Fall: Die Kandidaten Stephan Hänes (SPD) und Michael Aufenanger (CDU) holten beide genau 2.106 Stimmen. Das Bürgermeisteramt wurde dann unter beiden ausgelost - zugunsten des SPD-Kandidaten.
