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„Rhein-Main-Link“ soll Wind-Strom von der Nordsee nach Hessen bringen

Strom-Autobahn durch Hessen - Info-Veranstaltungen für Bürger

Über neue, starke Stromleitungen sollen künftig riesige Mengen Windstrom von der Nordsee nach Hessen fließen. Das südliche Ende der Leitungen ist im Kreis Bergstraße vorgesehen. Seit Montag wird das Großprojekt "Rhein-Main-Link" in ganz Hessen in 23 Info-Veranstaltungen interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt. An diesem Donnerstag etwa in Hochheim, Kelkheim und Niedernhausen.

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion listet alle Termine für den Bürger-Dialog hier auf. Eine Anmeldung für die Veranstaltungen ist demnach nicht erforderlich. Baubeginn des "Rhein-Main-Links" soll im ersten Halbjahr 2028 sein.

Windstrom von der Nordsee

Das Erdkabelprojekt soll künftig klimaneutral erzeugten Windstrom aus der Nordsee Richtung Süden transportieren. Unter der Bezeichnung „Rhein-Main-Link“ ist eine aus mehreren Kabeln bestehende Verbindung zwischen Niedersachsen und Hessen geplant, wie Amprion mitteilte. Als Startregion ist in Niedersachsen der Bereich Rastede, Wiefelstede, Ovelgönne, Westerstede vorgesehen.

Erdkabel-Trasse längs durch Hessen

Der ganz genaue Verlauf der Trasse steht noch nicht fest, aber es gibt einen möglichen Korridor, der in Frage kommt: Er führt vom Raum Bad Arolsen/Korbach über Marburg, Gießen über den Taunus und das Rhein-Main-Gebiet bis ins Ried. Betroffen sind unter anderem die Kreise Waldeck-Frankenberg, Hochtaunus, Groß-Gerau und Bergstraße.

600 Kilometer durch drei Bundesländer

Beim Projekt „Rhein-Main-Link“ unter Federführung von Amprion sollen vier Erdkabel-Systeme in einem gemeinsamen „Energiekorridor“ über 600 Kilometer durch drei Bundesländer gebündelt werden. „Wir erhoffen uns dadurch insbesondere einen geringeren Eingriff in Natur und Landschaft“, sagte Projektleiter Dominik Stunder. „Wir beanspruchen zudem weniger Flächen und sparen letztlich auch Zeit und Aufwand, indem wir gleichzeitig bauen.“

Start in zehn Jahren, 15 Milliarden Euro teuer

2033 erst soll das erste System in Betrieb genommen werden. Die Kosten für alle vier Systeme zusammen werden nach Angaben eines Sprechers bislang auf rund 15 Milliarden Euro geschätzt. „Der Rhein-Main-Link ist eines der zentralen Netzausbauprojekte, um Deutschland bis 2045 klimaneutral mit Energie zu versorgen“, hieß es.

Stromversorgung für acht Millionen Menschen

Die Leitungen sollen bis zu acht Gigawatt Leistung transportieren und damit laut Amprion rein rechnerisch den Energiebedarf von rund acht Millionen Menschen decken können. Profitieren sollen auch Unternehmen. „Durch die Dekarbonisierung industrieller Prozesse sowie mehr Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen erhöht sich der Energiebedarf im Rhein-Main-Gebiet enorm“, hieß es. Hinzu komme ein steigender Leistungsbedarf von Rechenzentren.

Ende bei Bürstadt

Für das erste Projekt, das bei Bürstadt im Kreis Bergstraße enden soll, gibt es bereits eine gesetzliche Grundlage. Laut Amprion stellt die Bundesnetzagentur dafür einen fünf bis zehn Kilometer breiten Raum für die spätere Erdkabeltrasse zur Diskussion, den sogenannten Präferenzraum. Bis Ende Juni 2024 sollen Planfeststellungsverfahren für alle vier Vorhaben begonnen haben.

Kabel sollen an großen Verteilerhallen enden

Darin werde der konkrete Leitungsverlauf innerhalb des Präferenzraums festgelegt. Die anderen Kabelprojekte sollen in Hessen in Hofheim-Marxheim, Kriftel und in einem „Suchraum Ried“ enden. Die Kabel würden laut Amprion an sogenannten Konvertern enden. Konverter (eine Art Verteilerzentren) sind Hallen und deutlich größer als Wohnhäuser. Benötigt würden wohl jeweils Flächen, die sechs bis zehn Hektar groß sind.


Warum soll Gleichstrom genutzt werden?

Mit Gleichstrom lassen sich große Energiemengen über weite Entfernungen verlustarm transportieren wie etwa Strom von Windanlagen auf See, sogenannten Offshore-Anlagen. Je Verbindung sind zwei Kabel nötig. Ein Kabel hat nach Angaben von Amprion einen Durchmesser von rund 20 Zentimetern. Sie sollen den Strom mit einer sehr hohen Spannung von 525.000 Volt transportieren. Zum Vergleich: Im aktuellen Höchstspannungsnetz wird Strom mit einer Spannung von 220.000 oder 380.000 Volt transportiert. An den Ein- und Ausspeisepunkten der Leitungen sind sogenannte Konverteranlagen nötig, die den ankommenden Wechselstrom in Gleichstrom umwandeln und umgekehrt.


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