Öffnung vermutlich erst 2026 - Freibad Groß-Umstadt bleibt weiter zu
Weiter Baustelle statt Badevergnügen: das sanierte Freibad in Groß-Umstadt.
Die geplante Wiedereröffnung des Freibads Groß-Umstadt im Kreis Darmstadt-Dieburg verzögert sich erneut. Das hat die Stadtverwaltung mitgeteilt.
Ursprünglich sollte das Bad 2024 wieder in Betrieb gehen. Doch nun bleibt es voraussichtlich auch im Jahr 2025 geschlossen. Der Magistrat der Stadt teilt mit, dass grundlegende Bauarbeiten nicht rechtzeitig abgeschlossen werden können.
Unerwartete Baustoffprobleme verursachen Verzögerungen
Die Arbeiten am Freibad hatten unerwartete Schwierigkeiten. Bei den Bauarbeiten entdeckte man Schadstoffe wie Asbest unter dem alten Becken. Diese Altlasten wurden bei den vorbereitenden Untersuchungen nicht erkannt. Die gesetzlich vorgeschriebene, aufwändige Entsorgung verzögerte den ursprünglichen Zeitplan um sieben Monate, so die Verwaltung. Dadurch konnten weitere Arbeiten nicht wie geplant fortgesetzt werden, da beauftragte Firmen inzwischen anderweitig Verpflichtungen hatten.
Fachkräftemangel erschwert Baufortschritt
Ein übergreifender Mangel an Fachkräften erschwere zudem den Baufortschritt erheblich. Einige Bauunternehmen hatten mit Personalausfällen zu kämpfen oder mussten geplante Arbeiten absagen. Um die Koordination zu verbessern, beauftragte die Stadt ein erfahrenes Projektsteuerungsbüro. Doch trotz aller Bemühungen bleibe die Eröffnung im Jahr 2025 unsicher.
Verzögerungen durch Personalengpässe
Ein entscheidender Rückschlag ereignete sich kürzlich: Ein wichtiges Unternehmen teilte mit, dass es seine Arbeiten wegen Personalmangel nun erst mit 19 Wochen Vorlauf ausführen kann. Diese Nachricht erhöht die Unsicherheiten in der Terminplanung. Weitere Unternehmen wurden um Unterstützung angefragt, während das in Verzug geratene Unternehmen rechtlich belangt werde.
Keine verbindliche Wiedereröffnung in Sicht
Der Termin für die Wiedereröffnung des Freibads könne daher derzeit nicht festgelegt werden. Technische Herausforderungen, insbesondere bei der Badewassertechnik, sowie der Fachkräftemangel machen die Planung schwierig. Der Magistrat hält jedoch eine unerwartet schnelle Fertigstellung und damit eine Eröffnung im Jahr 2025 nicht ganz ausgeschlossen: Sollten die Arbeiten schnell vorankommen, werde die Lage neu bewertet.
Enttäuschung auf allen Seiten
Groß-Umstadts Bürgermeister René Kirch äußert Bedauern über die erneuten Verzögerungen: „Wir wissen, dass viele Bürgerinnen und Bürger enttäuscht sind – auch wir sind es.“ Die Stadtverwaltung bittet die Bürger um Verständnis und Geduld. Trotz der Herausforderungen versichert Kirch, dass mit vollem Einsatz und Transparenz an der Fertigstellung des Freibads gearbeitet wird.
Leiter Studio Südhessen
Marc Wilhelm
