Prozessbeginn in Mannheim - Frau soll Mitbewohnerin umgebracht haben
Am Donnerstag (10.7.) beginnt in Mannheim der Prozess gegen eine 38-jährige Frau und ihren früheren Freund: Beide stehen im Verdacht, im Oktober 2024 an einem Tötungsdelikt beteiligt gewesen zu sein.
Das Opfer, eine 51-jährige Frau, wurde tot an der Pferderennbahn im Mannheimer Stadtteil Seckenheim gefunden. Die Anklage wirft der Frau vor, die Mitbewohnerin in der gemeinsamen Wohnung schwer misshandelt und schließlich getötet zu haben.
Tatverdacht gegen die Hauptangeklagte
Die Staatsanwaltschaft gibt an, dass die Angeklagte (38) und das Opfer zusammen lebten, wobei es wiederholt zu Demütigungen und Beleidigungen seitens der Angeklagten gekommen sein soll. Der Tatvorwurf besagt, dass die 38-Jährige während eines Streits eine Metallvase auf den Kopf ihres Opfers geschlagen und danach körperliche Gewalt gegen die am Boden liegende Frau ausgeübt habe. Die Gewalt führte zu schweren Rippenbrüchen und inneren Blutungen, die letztlich den Tod der 51-jährigen Frau verursachten. Die Angeklagte soll den Tod ihrer Mitbewohnerin billigend in Kauf genommen haben, so der Vorwurf.
Damaliger Freund als Komplize?
Der Mitangeklagte, der sich auch in Untersuchungshaft befindet, soll der Angeklagten geholfen haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde er nach dem Tötungsdelikt von der 38-Jährigen kontaktiert und sollte bei der Vertuschung helfen. Er kam zur Wohnung, half bei der Reinigung der Wohnung und dem Transport der Leiche zur Pferderennbahn. Laut Staatsanwaltschaft wollte er damit verhindern, dass die Angeklagte für die Tat verantwortlich gemacht wird.
Termine bis September
Der Prozess gegen die beiden Angeklagten findet ab Donnerstag um 9 Uhr am Landgericht Mannheim statt. Weitere Termine sind bis September 2025 geplant.

