Hessens Finanzminister hört auf - Boddenberg kündigt Rückzug an
Michael Boddenberg will nicht mehr in der ersten Reihe stehen (Archivbild).
Hessens Finanzminister Michael Boddenberg wird der künftigen hessischen Regierung nicht mehr angehören. Nach FFH-Informationen hat der 64-jährige CDU-Politiker seinen Rückzug selbst angeboten.
Er bleibt aber Landtagsabgeordneter.
Nächstes Urgestein geht
Eine Woche bevor der neue Landtag erstmals zusammentritt, mehren sich die Personal-Spekulationen in Wiesbaden. Jetzt steht fest: Nach Innenminister Beuth und Europaministerin Puttrich verlässt mit Boddenberg ein weiterer altgedienter CDU-Mann die Regierung.
Platz für Jüngere
Er wolle Platz machen für eine neue Generation, so Boddenberg, der 2020 nach dem Tod von Thomas Schäfer Finanzminister geworden war. Boddenberg hatte bereits im November dem Ministerpräsidenten seinen Rückzug angeboten. Der Minister sagt wörtlich: "Für mich ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die Verantwortung in andere Hände zu geben."
Rhein: "Großer ´Respekt"
Ministerpräsident Boris Rhein sagt, er nehme die Entscheidung Boddenbergs "mit großem Respekt" entgegen. Oft werde Politikern vorgehalten, sie würden an ihren Sesseln kleben, Boddenberg gehe einen anderen Weg und zeige damit: "Politische Arbeit findet immer auf Zeit statt".
Wer wird Nachfolger?
Als mögliche Nachfolger im Amt des Finanzministers werden gehandelt: Frankfurts Ex-Kämmerer Uwe Becker, Fuldas Stadtchef Heiko Wingenfeld oder Kultusminister Alexander Lorz, der wohl gerne das Ressort wechseln möchte.
