Wechsel aufs Gymnasium: In Hessen entscheiden weiter die Eltern

In Hessen entscheiden auch künftig letztlich die Eltern, ob ein Kind aufs Gymnasium geht. Das hat das Bildungsministerium in Wiesbaden klargestellt.

Der Deutsche Lehrerverband in Hessen hatte gefordert, dass die Grundschule darüber entscheiden solle, wer auf welche weiterführende Schule gehen darf.

In anderen Ländern entscheiden Grundschulen

In Baden-Württemberg und Berlin gilt das jetzt wieder: Ein Kind kann nur mit Empfehlung der Grundschule aufs Gymnasium. Ausnahmen sind nur mit Eignungstests möglich. Die Top-PISA-Länder Bayern und Sachsen hatten diese verbindliche Grundschulempfehlung schon immer.

Misserfolge vorprogrammiert?

Anders in Hessen - hier entscheiden bislang allein die Eltern. "Schluss damit", fordert der Deutsche Lehrerverband Hessen. Würden Kinder von allzu ehrgeizigen Eltern auch gegen die Grundschul-Empfehlung aufs Gymnasium geschickt, seien oft Misserfolge vorprogrammiert. Viele Kinder hätten dann ein ganzes Leben lang mit diesen Erfahrungen zu kämpfen.

Hessen bleibt beim Elternwillen

Doch die hessische Landesregierung winkt in einer aktuellen Reaktion auf die Forderung des Lehrerverbandes ab: In Hessen bleibe es beim Elternwillen, heißt es aus dem Bildungsministerium.