Roberts und Clooney in Bestform - Kinotipp: Ticket ins Paradies
Julia Roberts und George Clooney zwischen Lästern und Lieben. FFH-Kinomann Volker Willner urteilt: Trotz der Strahlkraft der beiden Superstars hat diese romantische Komödie zu wenig Biss.
Zehn Euro kostet Dein Kinoticket, fünf ist es wert.
Ihre Ehe war ein Flop, eine Versöhnung kommt nicht infrage. Georgia und David (Roberts und Clooney) ertragen es kaum, bei der Uni-Abschlussfeier ihre Tochter nebeneinander zu sitzen. Doch als ihre Tochter sich im Bali-Urlaub verliebt und dort heiraten will, reisen beide gemeinsam an, um die Hochzeit zu sabotieren. Schließlich soll ihr Kind nicht den gleichen Fehler machen wie sie selbst vor vielen Jahren.
Die Zutaten dieser romantischen Komödien stimmen: schöne Menschen, viel Liebeshin- und her, Happy End – und das alles in einer Traumkulisse. Über den Durchschnitt kommt „Ticket ins Paradies“ trotzdem nicht hinaus. Die vorhersehbare Story wirkt wie am Reißbrett entworfen. An das launige Sprüche-Ping-Pong zwischen Roberts und Clooney gewöhnen wir uns schnell, die zahmen Konflikte kann keiner ernst nehmen und die indonesische Folklore wirkt klebrig statt herzlich.
Würden nicht ausgerechnet zwei von Hollywoods Größten die Hauptrollen spielen – und das tun sie mit viel Starpower – dieses Liebesdings würde sang- und klanglos im Indischen Ozean untergehen. So ist „Ticket ins Paradies“ vor allem ein überlanger Tourismus-Werbespot für Bali – dabei ist der Film in Australien gedreht worden.