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Tennis-Sensation in Wimbledon: Sinner schlägt Alcaraz

Tennis-Sensation in Wimbledon - Sinner schlägt Alcaraz

Jannik Sinner verhindert den dritten Wimbledon-Titel von Carlos Alcaraz in Serie. Mit dem epischen Duell in Paris kann das Finale aber nicht mithalten. Ein Kuriosum bringt den Sieger nicht aus dem Tritt.

Sekundenlang breitete Jannik Sinner seine Arme aus, ging in die Knie und klopfte immer wieder auf den Rasen. Ergriffen feierte der Italiener seinen Premieren-Triumph in Wimbledon, mit dem er den Titel-Hattrick von Carlos Alcaraz beim Klassiker auf Gras verhinderte. 

Der 23 Jahre alte Italiener gewann das mit großer Spannung erwartete Finalduell der derzeit besten Tennisprofis 4:6, 6:4, 6:4, 6:4 und holte seine vierte Grand-Slam-Trophäe. Stolz nahm er die Gold-Trophäe von Prinzessin Kate entgegen.

"Traum der Träume"

"Es ist so besonders, so großartig, hier zu gewinnen. Als ich jung war, war dies nur ein Traum, der Traum der Träume, weil dies so weit entfernt war", sagte Sinner und richtete auch Worte an seinen Gegner. "Du wirst noch viele Titel hier gewinnen - aber du hast ja auch schon zwei."

Kurioser Champagnerkorken-Einschlag

Über die kurioseste Szene des Finals konnte Sinner auch schon wieder lachen: Im zweiten Satz landete der Korken einer Champagnerflasche eines Fans nur knapp neben ihm, als er aufschlagen wollte. Anschließend entsorgte er selbst den Korken vom Rasen. "Es ist ein sehr teures Turnier", scherzte Sinner. 

Kuriose Szene: Jannik Sinner fischt einen Champagnerkorken vom Rasen.
© Adam Davy/PA Wire/dpa

Kuriose Szene: Jannik Sinner fischt einen Champagnerkorken vom Rasen.

Die italienische Presse jubelt

Der Weltranglistenerste schaffte mit dem Sieg die erfolgreiche Revanche für das epische Endspiel der French Open vor gut einem Monat, das er in fünf Sätzen nach fünfeinhalb Stunden gegen den Spanier Alcaraz verloren hatte. "Sinner König von Wimbledon", titelte die "Gazzetta dello Sport".

Vor den Augen von Prinz William und Prinzessin Kate sowie dem spanischen König Felipe VI. konnte das Finale jedoch nicht immer mit der Spannung und dem Niveau des Showdowns in Paris mithalten. Besonders Alcaraz zeigte ungewohnte Schwächen, die Sinner eiskalt ausnutzte. 

"Es ist immer schwierig, zu verlieren, besonders in einem Finale. Du hast großartiges Tennis über zwei Wochen gespielt", gratulierte Alcaraz.

Alcaraz bleibt hinter Becker

Sinner setzte sich damit erstmals nach zuvor fünf Niederlagen wieder gegen den 22 Jahre alten Alcaraz durch. Für den Südtiroler war es der erste Titel seit den Australian Open und seiner anschließenden Dopingsperre. 40 Jahre nach dem ersten Wimbledon-Triumph von Boris Becker verpasste es Alcaraz dagegen, sowohl bei Erfolgen im All England Club (3) als auch bei Grand Slams (6) mit der deutschen Legende gleichzuziehen.

Mit dem Finale vollzog sich auch in Wimbledon endgültig der Generationenwechsel im Welttennis. Erstmals seit 2002 spielten weder der im Halbfinale von Sinner deklassierte Novak Djokovic noch die schon zurückgetretenen Roger Federer, Rafael Nadal und Andy Murray um den Titel.

Im Endspiel von Paris vor gut einem Monat hatte Alcaraz auf Sand noch drei Matchbälle abgewehrt. "Ich bin mir sehr sicher, dass er einiges aus dem French-Open-Finale mitgenommen hat, dass er jetzt physisch und mental besser sein wird", sagte der Spanier vor dem Duell.

Kate und William applaudieren im Stehen

Und Sinner zeigte dies direkt zu Beginn mit aggressivem Tennis. Der Italiener attackierte früh den zweiten Aufschlag von Alcaraz, brachte den Spanier in Bedrängnis und nahm ihm erstmals zum 3:2 den Aufschlag ab.

Doch auch Alcaraz erhöhte Tempo und Präzision in den langen Ballwechseln, holte sich das Break zurück. Sinner wirkte angeschlagen, geriet immer mehr in die Defensive, verlor vier Spiele in Serie. Beim Satzball konterte Alcaraz eine krachende Vorhand des Südtirolers die Linie entlang per Rückhand im Ausfallschritt - auch Kate und William applaudierten wie ihre Kinder George und Charlotte im Stehen.

Prinz William und Prinzessin Kate verfolgen das Finale mit ihren Kindern George und Charlotte aus der Royal Box.
© Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

Prinz William und Prinzessin Kate verfolgen das Finale mit ihren Kindern George und Charlotte aus der Royal Box.

Sinner muss Champagnerkorken entsorgen

Gleich zweimal rutschte Sinner auf dem ausgetretenen Gras hinter der Grundlinie aus, ließ sich davon aber ebenso wenig aus dem Konzept bringen, wie beim Vorfall mit dem Champagnerkorken. 

Auch im zweiten Satz führte der Italiener 4:2, ließ sich den Vorsprung dieses Mal aber nicht nehmen. Mit gleich drei fulminanten Konterschlägen holte er sich sein Aufschlagspiel zum 6:4 und ballte wild entschlossen die Hand zur Faust. 

Vor dem Finale stand Alcaraz in diesem Turnier fast fünf Stunden länger auf dem Platz als Sinner. Der Italiener trug seinerseits erneut einen weißen Armling, nachdem er sich im Achtelfinale am rechten Ellenbogen verletzt hatte.

Sinner und Alcaraz gewinnen alle Grand-Slam-Titel seit Anfang 2024

Kräfteverschleiß war aber nur Alcaraz anzumerken. Verzweifelt versuchte der Spanier, mit Stoppbällen den Rhythmus von Sinner zu brechen. Doch laufstark machte dieser den Plan immer wieder zunichte. Immer souveräner agierte Sinner, schlug besser auf, nachdem ihm zwei Sätze lang kein Ass gelungen war. Phasenweise wurde es spektakulär: Sinner spielte einen Volley durch die Beine, donnerte den Überkopfball danach aber ins Aus.

Dennoch holte er sich den dritten Durchgang und schaffte auch im vierten Satz per Rückhandwinner das frühe Break zum 3:1. Kurz geriet Sinner nochmal ins Wackeln, nach 3:04 Stunden durfte er aber jubeln.

Seit dem Start der Saison 2024 haben die beiden nun alle Grand-Slam-Titel unter sich ausgemacht, Sinner hat nun vier in diesem Zeitraum gewonnen, Alcaraz drei. Und ihr Zeitalter dürfte gerade erst begonnen haben.

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