Überraschung beim Turmspringen - Pauline Pfeif gewinnt WM-Silber
Pauline Pfeif hat bei den Weltmeisterschaften in Singapur überraschend die Silbermedaille im Turmspringen gewonnen. Die Berlinerin feiert den größten Erfolg ihrer bisherigen Karriere.
Pfeif musste sich im Turmspringen nur der souverän siegreichen Chinesin Chen Yuxi geschlagen geben. Deren Landsfrau Xie Peiling verwies Pfeif mit 8,90 Punkten Vorsprung auf den Bronzerang.
Pfeif: "ein unfassbares Gefühl"
Pauline Pfeif brach unvermittelt in Tränen aus. Die 23-Jährige schlug die Hände vors Gesicht und fiel Bundestrainer Christoph Bohm um den Hals. "Als mir mein Trainer in der Umarmung nach dem letzten Sprung ins Ohr geflüstert hat, dass ich eine Fucking-Medaille jetzt gewonnen habe, ist alles aus mir raus. Erleichterung, Entspannung, einfach ein unfassbares Gefühl. Das kann man eigentlich gar nicht beschreiben. Das ist einfach toll", sagte Pfeif.
Erstes Edelmetall für deutsches Wasserspringer-Team
Die Berlinerin bescherte dem deutschen Wasserspringer-Team das erste Edelmetall der Titelkämpfe von Singapur. Die bis dato letzte WM-Silbermedaille für Deutschland hatte Patrick Hausding vor acht Jahren gewonnen. Für Pfeif ist es der größte Erfolg ihrer bisherigen Karriere. Sie erhielt für ihre fünf Sprünge aus zehn Metern Höhe 367,10 Punkte. "Ich habe meine Mama und meinen Bruder schon erreicht und meinen Freund als Allerersten", berichtete Pfeif mit Silber um den Hals. "Die waren stolz wie Bolle."
Vier Medaillen bei der EM
Bei der WM im vergangenen Jahr belegte Pfeif im Turmspringen noch den zehnten Platz. Schon bei den Europameisterschaften im Mai im türkischen Belek zeigte sie ihre Klasse. Pfeif gewann jeweils Silber im Einzel vom Turm und im Team-Event sowie Bronze im Turm-Synchronspringen mit Carolina Coordes und im Turm-Mixed-Synchronspringen mit Luis Avila Sanchez.

