Flugzeugabsturz in Wetzlarer Wohngebiet: Luftverhältnisse als Ursache?
Absturz in Wetzlarer Wohngebiet - Toter Pilot kommt aus dem Lahn-Dill-Kreis
In Wetzlar war am Pfingstsonntag ein lauter Knall zu hören. Ein Segelflugzeug stürzte in eine Wohnsiedlung. Für den Piloten kommt jede Hilfe zu spät, wie es zum den Unglück kommen konnte, ist noch unklar. Möglicherweise führten schwierige Flug- und Luftverhältnisse zum Absturz.
Gegen 14:20 Uhr war das Leichtflugzeug im Stadtteil Niedergirmes abgestürzt, zuvor habe es Augenzeugenberichten zufolge einen lauten Knall gegeben.
Absturz mitten im Wohngebiet
Das Segelflugzeug landete in mehrere Teile zerbrochen mitten auf der Straße in einem Wohngebiet - unweit eines Parks und in der Nähe der Lahn. "Es hätte noch viel schlimmer ausgehen können", sagt der Sprecher der Wetzlarer Feuerwehr, Alexander Lotz. Denn wegen des sommerlichen Pfingstwetters waren viele Menschen in dem Park und auf einem nahen Kinderspielplatz unterwegs.
Pilot kam aus dem Lahn-Dill-Kreis
Ersten Erkenntnissen zufolge ist die Maschine erst gegen ein Hausdach geprallt und dann auf ein oder mehrere Fahrzeuge gestürzt, so Polizeisprecher Guido Rehr gegenüber HIT RADIO FFH. Bei dem Pilot handelt es sich um einen 57-jährigen Mann, der aus dem Lahn-Dill-Kreis stammt, wie die Polizei am Dienstag bekannt gab. Er sei auf dem nahe gelegenen Segelflugfeld zwischen den Wetzlarer Stadtteilen Garbenheim und Naunheim gestartet, man gehe davon aus, dass er dort auch wieder landen wollte.
Autofahrerin verletzt
Eine 18 Jahre alte Autofahrerin aus dem mittelhessischen Hüttenberg ist durch das abstürzende Segelflugzeug leicht verletzt worden und in einem Krankenhaus behandelt worden. "Das Schlimmste für sie war aber mit Sicherheit der Schock. Dass da plötzlich was von oben kommt", sagt ein anderer Polizeisprecher später.
Ermittlungen zur Absturz-Ursache laufen
Der Pilot saß alleine in der Maschine, die Frau alleine im Auto. Mehr Menschen wurden ersten Erkenntnissen zufolge nicht verletzt. Die Staatsanwaltschaft und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hat die Ermittlungen aufgenommen. Einzelheiten zum Unfallhergang soll unter anderem eine Befragung der Zeugen und Anwohner ergeben.
Offenbar schwierige Flug- und Luftverhältnisse
Die Ermittlungen seien in der Regel sehr umfangreich und detailliert und nähmen einige Zeit in Anspruch, heißt es von der Polizei. Erste Ermittlungen deuteten darauf hin, dass am Pfingstsonntag "sehr schwierige Flugbedingungen und Luftverhältnisse" vorgeherrscht hätten.
Viele Einsatzkräfte
Rund 53.000 Einwohnerinnen und Einwohner leben im mittelhessischen Wetzlar. Nach dem Absturz waren etwa 40 Kräfte der Feuerwehr, mehrere Rettungswagen, ein Hubschrauber und die Polizei im Einsatz. Die Aufräumarbeiten des großflächig um die Rathenaustraße verteilten Trümmerfelds des Segelflugzeugs dauerten noch bis in die Nachtstunden an. "Die Schadenshöhe kann derzeit noch nicht beziffert werden", berichtete die Polizei.