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ISS-Trümmer könnten Erde treffen - Gefahr für Hessen wohl gering

Gefahr für Hessen wohl gering - Weltraumschrott trifft heute auf die Erde

Blick von der Internationalen Raumstation ISS Richtung Erde.
© dpa

Blick von der Internationalen Raumstation ISS Richtung Erde.

Gut zweieinhalb Tonnen Weltraumschrott rasen auf die Erde zu: Ein ausrangiertes Batteriepaket der Raumstation ISS dürfte heute in die Atmosphäre eintreten – und auch über Hessen fliegen. Möglicherweise mit Leuchtblitzen und Überschallknall, aber nur mit geringer Gefahr für uns Menschen, so das Bundesamt für Bevölkerungsschutz.

Viele von uns haben gestern auf ihr Handy eine amtliche Gefahreninformation des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bekommen. Darin heißt es, es könnten Teile der Trümmer über Deutschland runterkommen. Die Wahrscheinlichkeit dafür sei aber gering. Ähnlich schätzen es auch das für Raumfahrt zuständige Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein.

Warnung nur als Information gedacht

In Bezug auf die Gefahreninformation erklärte eine Sprecherin des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: "Uns geht es um Transparenz und darum, die Informationen zu teilen, die uns vorliegen." Bei solchen Warnungen gebe es drei Warnstufen. Die niedrigste sei die aktuell vorliegende Gefahreninformation, bei der über eine mögliche Gefahr informiert werde. Bei Warnstufe zwei bestehe eine Gefahr. Bei der höchsten Warnstufe eins bestehe eine Gefahr für Leib und Leben. Dann sei ein sofortiges Handeln nötig.

Aktuelle Berechnungen gehen von Nordamerika aus

Laut DLR könnte das Objekt nach Berechnungen über dem Norden Nordamerikas in die Atmosphäre eintreten. Als Zeitfenster wird ein 20-Stunden-Korridor rund um den späten Freitagabend (08.03.) deutscher Zeit angegeben. Die Schätzung zum Wiedereintritt könne sich aber noch ändern. 


Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat inzwischen eine Gefahreninformation veröffentlicht:

"Im Zeitraum zwischen dem Mittag des 08. März und dem Mittag des 09. März wird der Wiedereintritt eines größeren Weltraumobjektes in die Erdatmosphäre erwartet, das möglicherweise zersplittern wird. Bei dem Objekt handelt es sich um Batteriepakete der Internationalen Raumstation ISS. Leuchterscheinungen oder die Wahrnehmung eines Überschallknalls sind möglich. Die Wahrscheinlichkeit des Auftreffens von Trümmerteilen in Deutschland, ist nach jetzigen Informationen als sehr gering einzuschätzen. Sollte sich das Risiko erhöhen, erhalten Sie eine neue Information."

Eine Übersicht über die wahrscheinliche Überflugbahn gibt es Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe online.


Teile könnten die Erdoberfläche erreichen

"Erste Analysen des deutschen Weltraumlagezentrums haben ergeben, dass Teile der Batteriepakete den Wiedereintritt überstehen und die Erdoberfläche erreichen können", teilte das Zentrum für Luft- und Raumfahrt mit. Vor dem Wiedereintritt überfliege das Objekt mehrmals Deutschland, eine Gefährdung hierzulande werde "derzeit jedoch als statistisch unwahrscheinlich angesehen". 

ESA: Weltraumschrott-Absturz statistisch jede Woche

Von der ESA heißt es, so einen Weltraumschrott-Absturz gebe es statistisch jede Woche. Vor einem möglichen Einschlag verglühe aber fast alles. Damit rechnet auch diesmal der frühere ESA-Chef Jan Wörner. Er sagt: „Vielleicht sieht man das ja als eine schöne Sternschnuppe.“

Objekt wird "eng überwacht"

Das DLR teilte weiter mit: "Sollten sich wider Erwarten Hinweise auf eine Betroffenheit Deutschlands abzeichnen, so werden die bestehenden Krisenreaktionsmechanismen von Bund und Ländern genutzt, um auf eine mögliche Gefährdung entsprechend zu reagieren. Diese ist nach aktuellem Stand allerdings mehr als unwahrscheinlich. Dennoch wird das Objekt eng überwacht."

Plattform ist so groß wie ein Auto

Bei dem Objekt handelt es sich den Angaben zufolge um eine Plattform mit Batteriepaketen, die in etwa so groß wie ein Auto ist und 2,6 Tonnen wiegt. Die Plattform wurde bereits am 21. März 2021 bewusst von der ISS abgetrennt, um Jahre später in die Atmosphäre einzutreten. Dort soll sie weitgehend verglühen. Solche Manöver würden so geplant, dass Trümmer, die die Erdoberfläche erreichen, möglichst über unbewohntem Gebiet niedergehen, sagte ein DLR-Sprecher.

Feuerwehr: "112 nur in echten Notfällen anrufen"

Die Feuerwehr Wiesbaden befürchtet offenbar, dass viele beunruhigte Bürger den Notruf blockieren könnten. In einer Pressemitteilung der Stadt heißt es, die Feuerwehr bitte darum, "wegen möglicher Leuchterscheinungen oder eines Überschallknalls" nicht den Notruf zu wählen. Die Nummer 112 sei nur für Notfälle gedacht, bei denen es um Leib und Leben geht.

"Am Rande des Korridors"

Weiter heißt es in der Mitteilung der Stadt,  Analysen des deutschen Weltraumlagezentrums hätten ergeben, dass Teile der Batteriepakete den Wiedereintritt überstehen und die Erdoberfläche erreichen können. Vor dem Wiedereintritt überfliegt das Objekt mehrmals Deutschland. Weiter heißt es: "Auch Wiesbaden liegt am Rand eines möglichen Überflugkorridors. Eine Gefährdung wird derzeit jedoch laut dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) als statistisch unwahrscheinlich angesehen."

Infos im "Krisenfall"

Vorsorglich teilt die Stadt Wiesbaden aber mit: "Sollte in Wiesbaden ein außergewöhnlicher Krisenfall eintreten, informiert die Stadt unter www.wiesbaden.de/krisenfall über aktuelle Entwicklungen".

 

 

 

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