Trüber Samstag durch Saharastaub in Hessen

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Das sind zwei Effekte. Der eine ist die Trübung durch die Absorption und Streuung von Sonnenlicht durch den Saharastaub selbst. Ein sehr dichter Saharastaub schattet natürlich schon mal ein bisschen ab. Aber der Haupteffekt tritt dann auf, wenn hohe Konzentrationen auftreten, weil der Saharastaub als Kondensationskeim für Wolkenpartikel sich sehr gut eignet. Und dann also Wasser aufnimmt und aufquillt. Also der Saharastaub ist ja erstmal mineralisch, nimmt aber auf seinem Weg hierher typischerweise auch weitere Gase auf. Das kann Nitrat, das kann Schwefel, also Sulfat sein, die dann wasserlöslich sind. Und wenn dann die relative Feuchte ansteigt, der Saharastaub in kältere Gebiete kommt, wo höhere Feuchte ist, dann kann der aufquellen. Wasser aufnehmen, dadurch wachsen und dann bilden sich Wolken. Genau in der Höhe, wo der Saharastaub kommt. Und dann hat man eben genau das, so einen dichten Status. So ähnlich wie beim Aufzug einer Warmfront, wo es dann durch die immer dichter werdenden Zirren kommt, hat man dann in den mittleren Luftschichten so einen dichten Status, der dann irgendwann die Sonne komplett abschattet. Ja, okay, verstehe.

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Nein, also Saharastaub haben wir, wenn man es mal genau betrachtet, an 30 bis 60, 70 Tagen im Jahr über Deutschland. Das ist also eigentlich sehr oft, bloß meistens nicht in Konzentrationen, die man wahrnimmt, sondern sehr stark runtergemischt. Aber es gibt typischerweise so 10 bis 15 Ereignisse und das sind 20 bis 25, 30 Tage können das sein, an denen es dann auch wirklich deutlich auffällt und messbar ist. Also es ist kein seltenes Ereignis, es sind meistens mehrere Tage hintereinander, in denen der Transport dann eben entsprechend passt. Da müssen wir die verschiedenen Hochtiefdruckgebiete so richtig ineinander greifen, dass das dann auch nach Mitteleuropa kommt. Aber wir haben es relativ häufig. Es ist kein seltenes Ereignis. Aber in den Konzentrationen ist es eigentlich schon nur alle 10 Jahre, so wie wir es jetzt hatten. Wobei, das ist immer ein statistischer Wert. Das kann dann trotzdem dreimal in einem Jahr auftreten. Aber in den letzten Jahren, wir hatten es April 22 schon mal, jetzt in diesem Jahr, sehr starkes Event. Am Wochenende sieht es durchaus über Mittel- und Nordwestdeutschland auch wieder nach höheren Konzentrationen aus. Also schauen wir mal. Ja, genau.