Kunden kaufen weniger Bio-Lebensmittel: tegut-Umsatz stagniert
tegut-Umsatz stagniert - Kunden kaufen weniger Bio-Lebensmittel
Die Supermarktkette tegut hat im vergangenen Jahr die Kaufzurückhaltung der Verbraucher bei Bio-Lebensmitteln zu spüren bekommen.
Während der Gesamtnettoumsatz mit 1,25 Milliarden Euro in etwa auf Vorjahresniveau blieb, verringerte sich der Bio-Anteil an den Erlösen auf 28,4 Prozent, wie das Unternehmen am Donnerstag in Fulda mitteilte. Im Vorjahr hatte tegut mit 30,5 Prozent den bisher höchsten Bio-Anteil in der 75-jährigen Firmengeschichte erzielt. "Das entspricht der aktuellen Entwicklung, wonach die Kundinnen und Kunden zum Beispiel nicht beim Urlaub sparen, sondern im Alltag", sagte tegut-Geschäftsführer Thomas Gutberlet.
Kunde kauft günstiger ökologisch
Günstigere Marken würden häufiger gekauft als teurere Produkte. "Das trifft so auch auf Bio zu: Der Kunde kauft weiter ökologisch, aber die günstigeren Varianten." Bei Obst und Gemüse habe die Supermarktkette die höchsten Bio-Anteile aller Warengruppen, abgesehen von Brot. "Wenn Obst und Gemüse weniger gekauft wird, geht auch der Bio-Umsatz zurück."
tegut setzt auf digitale Angebote
Neben dem Online-Geschäft, bei dem tegut mit dem Versandhändler Amazon zusammenarbeitet, hat die Supermarktkette auch ihr Geschäft mit den digitalen Kleinstläden "teo" ausgebaut. Mittlerweile gebe es 26 Standorte in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg, weitere 15 bis 20 sollen in diesem Jahr hinzukommen mit Schwerpunkt auf dem Rhein-Main-Gebiet und Baden-Württemberg.
Neues Logistikzentrum nahe Fulda
Um den Expansionskurs stemmen zu können, will tegut zudem ein neues Logistikzentrum in Michelsrombach nahe Fulda eröffnen. Derzeit sei man dabei, zahlreiche neue Stellen zu besetzen, rund 800 Menschen sollen nach der Fertigstellung an dem Standort arbeiten.