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Schätzung: Umfang der Schwarzarbeit steigt deutlich an

Schätzung - Umfang der Schwarzarbeit steigt deutlich

Der Umfang der Schwarzarbeit in Deutschland dürfte in diesem Jahr deutlich ansteigen - davon geht der Finanzwissenschaftler Friedrich Schneider aus. Er schätzt den Umfang auf 463 Milliarden Euro (Symbolbild).
© dpa

Der Umfang der Schwarzarbeit in Deutschland dürfte in diesem Jahr deutlich ansteigen - davon geht der Finanzwissenschaftler Friedrich Schneider aus. Er schätzt den Umfang auf 463 Milliarden Euro (Symbolbild).

Arbeiten am Bau, kleinere Reparaturen, die Wohnung reinigen lassen - alles Aufgaben, die gerne mal nicht ganz offiziell abgewickelt werden, sondern schwarz. Und genau diese Schwarzarbeit dürfte im laufenden Jahr zunehmen - vor allem wegen der hohen Preise. Der Finanzwissenschaftler Friedrich Schneider schätzt, dass der Umfang der Schwarzarbeit in diesem Jahr in Deutschland auf geschätzt 463 Milliarden Euro steigen wird.

Dies sei eine Zunahme um rund 80 Milliarden Euro im Vergleich zu 2022, berichtete die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Zahlen des Finanzwissenschaftlers Friedrich Schneider. Das Verhältnis der prognostizierten Schattenwirtschaft zum Bruttoinlandsprodukt wächst demnach auf 10,7 Prozent der Wirtschaftsleistung.

Komplexes Berechnungsverfahren

Schneider berechnet seit langem den Umfang der Schwarzarbeit. Für seine Schätzungen greift er auf ein komplexes Verfahren zurück, bei dem mehrere Variablen kombiniert werden, die indirekt Indikatoren der Schattenwirtschaft sind. Dazu gehören etwa die Steuermoral, die Arbeitslosenquote, die Inflationsrate und die Nachfrage nach Bargeld.

Korrektur nach oben

Zu Jahresbeginn hatte der Ökonom bereits einen starken Anstieg der Schattenwirtschaft auf 443 Milliarden Euro für 2023 prognostiziert. Nun sieht sich Schneider im Zuge der hohen Preise und der Auswirkungen der Energiekrise dazu veranlasst, diese Zahl nach oben zu korrigieren - um 20 Milliarden Euro. Allein durch diesen Anstieg rechnet er mit verloren gegangenen Steuern und Sozialabgaben von weiteren 2,4 Milliarden Euro.

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