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Umsatz der deutschen Möbelindustrie bricht um bis zu 9 % ein

Rückgang im Möbelmarkt - Deutsche Möbelhersteller in der Krise

© dpa

Symbolbild

Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland kaufen weniger Möbel. Die deutsche Möbelindustrie erwartet deshalb, dass der Umsatz dieses Jahr um 7 bis 9 Prozent sinken wird. Das hat der Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM), Jan Kurth, berichtet. Preisbereinigt könnte das Minus sogar noch größer ausfallen.

Im ersten Halbjahr 2024 sanken die Umsätze der Möbelhersteller um fast 10 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr. Besonders betroffen sind Küchen- und Polstermöbel. Die Kaufzurückhaltung hängt mit dem schlechten Konsumklima in Deutschland zusammen. Im August fiel der Konsumklimaindex erneut. Gleichzeitig steigen die Kosten für Personal und Energie. Auch haben sich die Rohstoffpreise auf einem hohen Niveau eingependelt. Möbel sind viel teurer geworden als 2020. 

Kein Einfluss von temu und co.

Trotz der Herausforderungen bleibt VDM-Geschäftsführer Jan Kurth optimistisch. Er glaubt, dass die Branche schon das Schlimmste hinter sich hat. Das Geschäftsklima habe sich leicht verbessert und die Reallöhne in Deutschland steigen. Laut Kurth beeinflussen asiatische Shoppingportale wie Temu oder Shein den deutschen Markt nicht stark. Die meisten Möbel werden im stationären Handel gekauft, und viele Produkte stammen aus dem Ausland.

Jeder dritte Betrieb in Kurzarbeit

Im letzten Jahr ging der Umsatz der Möbelhersteller bereits zurück. Viele Unternehmen, 38 Prozent im August, haben deshalb Kurzarbeit genutzt. Dies zeigt auch die Pleite namhafter Firmen wie Hülsta und Opti-Wohnwelt. Branchenexperte Christoph Lamsfuß vom IFH erklärt diese Krise mit einem Wechsel der Konsumprioritäten. Während der Pandemie wurde viel in das eigene Zuhause investiert, jetzt gehen viele Ausgaben in Reisen. Die steigenden Reallöhne könnten jedoch den Konsum bald wieder ankurbeln.

Branche steht vor Herausforderungen

Aktuell sind in der deutschen Möbelindustrie 417 Betriebe tätig, weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Beschäftigten sank ebenfalls von 75.300 auf 71.841. Die Branche steht vor großen Herausforderungen, aber es gibt auch positive Anzeichen am Horizont.

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