Expertentipps: Stressmanagement und Resilienz lernen

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Weniger gestresst sein im Alltag oder sich grundsätzlich nicht mehr stressen lassen, das wünscht sich glaube ich jeder und jeder von uns, aber in der Realität klappt das oft nicht so. Es gibt aber Menschen, die können uns das beibringen, zum Beispiel Jürgen Karwath, er ist ausgebildeter Führungskräfte- und Resilienztrainer und bietet jetzt auch einen Kurs an auf der FFH Academy, nämlich Stressmanagement. Guten Morgen! Dass ich heute hier sein darf. Wie sehr bist du im Moment gestresst, dass du im Radio sein musst, wenn du so stresst von 1 bis 10? Grundsätzlich merkt man mir das nicht so an, ich bin gerade bei der 12, aber ich habe das alles durch meine Taktiken im Griff. So Triggermomente für Stress können im Straßenverkehr oft liegen, kann in der Partnerschaft zum Beispiel auch liegen, schon wieder die Spülmaschine verkehrt rum eingeräumt, schon wieder den Müll nicht runtergebracht und solche Sachen. Gibt es so eine Art Allheilmittel oder irgendwas? Und was schnell hilft, wo man sagt, wenn du jetzt das und das denkst oder das und das tust, dann hast du solche Momente leichter und schneller im Griff. Da gibt es mehrere Dinge, zum einen du musst deine Gedanken, weil die Gedanken lösen ja quasi diesen Stress in mir aus, dieses unangenehme Gefühl, du musst dich ablenken. Durch Dinge, die mit dieser Situation gar nichts zu tun haben oder dass du zu gewissen Dingen eine andere Einstellung, eine andere Haltung bekommst. Ich sage das jetzt mal, vielleicht so eine ganz gesunde. Eine ganz gesunde Gleichgültigkeit, dass du Dinge ganz einfach anders betrachtest. Also eine heilsame kleine Portion so Scheißegal-Gefühl. Ganz genau, das heißt nicht, dass du die missachtest oder gar nicht mehr ernst nimmst, aber... Also nicht alles überall egal sein lassen, aber so eine kleine Dosis. Genau und vor allem nicht mehr darüber aufregen, da wo es sich gar nicht lohnt. Karl Valentin, der große Komiker, hat mal gesagt, ich reg mich nicht mehr auf, wenn es regnet, weil wenn ich mich aufrege, regnet es ja trotzdem. Ganz genau, das ist auch so eine Sache. Wir können am Wetter nichts ändern. Definitiv nicht. Wir müssen es nehmen, wie es ist. Aber wir können uns durch geeignete Maßnahmen, wie zum Beispiel passende Kleidung, einstellen. Und dann regen wir uns auch nicht auf.

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Zu Gast heute früh aus der FFH Academy Jürgen Karwath. Er bietet Stressmanagement bei uns an und ist ausgebildeter Führungskräfte- und Resilienztrainer. Guten Morgen nochmal. Ja, wunderschönen guten Morgen. Hilf mir nochmal mit dem neudeutschen Wort Resilienz. Was ist das? Resilienz bedeutet eigentlich Widerstandskraft. Das Ganze kommt so ein bisschen aus der Materialkunde. Vielleicht kannst du dir das vorstellen, vielleicht wäschst du bei deinem Fahrrad oder dein Auto, nimmst dafür einen Schwamm und den kannst du verbiegen, drücken, quetschen, wie du willst. Ausgangssituation wieder zurück. Und das ist übertragen, genau das, was wir mit unserer mentalen Gesundheit, mit unserer Widerstandsfähigkeit machen, dass wir Dinge besser, leichter ertragen und nicht immer daran krank werden. So Jürgen, ich komme jetzt gleich mit noch einem neudeutschen Fremdwort, nämlich Prokrastinieren. Das ist nämlich mein Problem. Ich habe immer wahnsinnig viel Stress, weil ich prokrastiniere, weil ich alles auf die allerletzte Minute, ach was, Sekunde schiebe. Ist das typisch? Ist es tatsächlich ein Grund für viel Stress? Und was kann ich dagegen machen? Ja, das ist ein weitverbreiter Grund. Zu neudeutsch sagen wir auch Aufschieberitis. Ja, genau. Und da habe ich ein ganz tolles Tool, an das man sich natürlich auch erst gewöhnen muss. Und zwar der Leitsatz Eat the Frog First. Quasi das, was am unangenehmsten ist, das bearbeitest du zuerst und dann kannst du einen Haken hinter machen und dann geht es dir gleich besser. Wow. Wenn du dann irgendwo noch für dich so eine kleine To-Do-List. Wo du dann tagtäglich diese Dinge, die du nicht so gern was abhaken kannst, weil dann hast du ein kleines Ziel erreicht. Und dann Ziel erreichen bedeutet für dich, dass du glücklich bist, Glückshormone werden gebildet und dann geht es dir definitiv besser. Das ist zum Beispiel jetzt für Leute, die Aufschieberitis haben, eine schöne Möglichkeit Stress vorzubeugen. Was gibt es für andere Möglichkeiten, Stress gar nicht erst entstehen zu lassen? Stress gar nicht entstehen lassen ist durch gewisse Einstellungen oder Haltungen. Indem du Dinge ernsthaft... Ernst nimmst, die du ernst nehmen kannst, wo du eventuell was dran verändern oder beeinflussen kannst. Aber Dinge wie zum Beispiel das Wetter, da kann ich nichts dran ändern. Wieso soll ich mich darüber aufregen? Ich gehe an meinen Kleiderschrank, hole mir irgendwas raus, was passend zu diesem Wetter ist und dann habe ich keinen Stress. Wenn ihr euch jetzt wiedererkannt habt in der einen oder anderen Situation oder wenn ihr auch was gegen den Stress im Alltag tun wollt, klickt auf die Seite der FFH Academy. Da gibt es diesen Kurs, noch viele andere mehr. Vielen Dank, dass du da warst, lieber Jürgen. Und jetzt hätte ich... Zum Abschied noch gerne so einen Vorsatz für uns alle, wie wir es schaffen, heute möglichst stressfrei durch den Freitag zu kommen. Einfach mal tief durchatmen und auf sich achten und mal für 10 Sekunden die Welt um sich herum vergessen. Vielen Dank, dass du da warst und viel Erfolg mit den Leuten, die demnächst bei dir im Kurs sitzen. Vielen Dank, ich freue mich.