Tipps gegen Prüfungsangst_Expertin Psychotherapeutin Miriam Hoff

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Morgen! Warum haben Schüler denn überhaupt Prüfungsangst? Was kann da dahinter stecken? Zum einen der Druck, der aus dem Elternhaus entsteht, dann Vergleichsdruck. Und ja, im Grunde genommen ist es so, dass dieser Prüfungsdruck oder halt auch diese Angst in erster Linie am Ende des Tages im Kopf entsteht. Und damit irgendwie dieses Angstzentrum im Gehirn unnötig stark aktiviert wird und die Leistungsfähigkeit damit dann blockiert wird. Dieser Druck von außen jetzt, wo du sagst, ich hatte nie Prüfungsangst, aber ich weiß, dass ich immer Angst hatte, dass ich irgendwie meine Eltern enttäusche. Obwohl das kompletter Quatsch ist. Meine Eltern haben mir nie das Gefühl gegeben, wenn ich mal eine schlechte Note hatte, dass das schlecht ist oder ein Problem oder so. Aber man macht sich das dann selber im Kopf. Ganz genau. Die eigene Bewertung, die eigenen Gedanken führen dann zu dieser Angstspirale. Und leider neigt der Mensch dazu, den Fokus oft auf das Negative zu legen. Und man hat diese eingebaute Fehlerlupe, die dann alles riesengroß macht, was man genau eben nicht haben möchte. Ist das vielleicht auch schon ein Tipp? Also wenn wir jetzt drüber sprechen, weil wahrscheinlich viele zuhören, die sagen, ja, bitte helf mir. Wie kann ich meine Prüfungsangst besiegen oder wie kann ich aus dieser Spirale rauskommen? Ja, zum Beispiel, indem man sich bewusst macht, was ist mir denn alles schon gelungen? Wo waren denn meine Erfolge? Und ein besonderer Trick besteht auch darin, sich sozusagen einen emotionalen Anker mitzunehmen. Zum Beispiel, wenn ich in meiner Freizeit toll Tennis spiele oder eine Medaille im Sport bekommen habe, die man wirklich symbolisch mitnehmen kann in eine Prüfung. Somit können wir uns beruhigen und auf einer ganz tiefen, unbewussten Ebene wirklich kommt es an bei uns. Boah, ich bin doch eigentlich doch ein ganz guter Mensch und habe schon Erfolge. Und das ist der Beweis hierfür.

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Also erstmal ganz praktisch kann man, wenn man in der Prüfung sitzt und merkt, oh Gott, jetzt geht es wieder los, mein Herz rast, meine Hände werden feucht, einfach versuchen, den Parasympathikus zu aktivieren, also zu sagen, ich gerne mal ganz bewusst, weil wann gehe ich? Gerne, ja, man kann künstlich gähnen und ich gähne ja eigentlich, wenn ich müde bin, wenn ich im Chill-Modus bin, wenn ich auf der Couch bin und Netflix gucke und wenn ich aber in einer Prüfungssituation oder vor einer Situation gähne, dann suggeriere ich mir, du kannst total entspannt, total relaxed sein, dann kann man über den Körper sich schon super runter regulieren. Jetzt gab es, als ich damals in der Schule war, ein, vielleicht zwei Kinder in der Klasse, die ein Thema hatten mit Prüfung. Mit Prüfungsangst. Mittlerweile, ich habe jetzt selbst keine Kinder, aber habe ganz viele Freunde mit Kindern, habe ich das Gefühl, dass das unglaublich zugenommen hat. Ist das auch dein Eindruck? Ja, also ich erlebe bei mir in der Praxis ganz viele Kinder und Jugendliche mit sogenannten sozialen Phobien, die sich auch wirklich nicht mehr trauen, sich zu melden, die sich ständig vergleichen, die das Gefühl haben, alle Augen sind auf sie gerichtet und natürlich auch in Prüfungen entsprechend nicht so performen können, weil heutzutage natürlich, das kann man objektiv sagen, durch die ganzen sozialen Medien, dieser ganze Vergleichsdruck, überhaupt dieser Leistungsdruck schon gestiegen ist und das übertragen leider viele Eltern auch unbewusst auf ihre Kinder, wenn sie zum Beispiel darüber reden, dass sie Angst vor Jobverlusten haben oder nicht wissen, wie sie die Miete bezahlen sollen und der Versuch über die individuelle Leistungserbringung, da so eine gewisse Kontrolle zu bekommen, ist eben ein nachvollziehbarer Versuch, der aber den Job nicht mehr hat. Ja, das ist ein sehr guter Versuch. Ja, das ist ein sehr guter Versuch. Ja, das ist ein sehr guter Versuch. Ja, das ist ein sehr guter Versuch. Ja, das ist ein sehr guter Versuch. Ja, das ist ein sehr guter Versuch.