
18.04.2025
D:ECONOMY - Will man wissen, was der Kollege verdient?
Die Arbeitswelt steht vor einem Paradigmenwechsel: Mit der kommenden EU-Entgelttransparenzrichtlinie wird Gehaltstransparenz ab 2026 Pflicht. Professor Claus Vormann erklärt im Podcast, wie Unternehmen sich auf mehr Offenheit einstellen müssen, welche Chancen und Herausforderungen damit verbunden – und warum transparente Vergütungssysteme weit mehr als ein Compliance-Thema sind.
Der Trend zur Transparenz in der Vergütung ist nicht mehr aufzuhalten. Unternehmen sind gefordert, ihre Gehaltsstrukturen nachvollziehbar zu gestalten und die Kommunikation darüber zu professionalisieren. Die künftige Pflicht zur Offenlegung von Gehaltsdaten wird als Chance gesehen, Vertrauen und Motivation zu stärken – vorausgesetzt, die Prozesse sind sauber aufgesetzt und die Führungskräfte entsprechend geschult.
Das sagt Claus Vormann, Professor an der Fachhochschule Dortmund. Im Podcast wird deutlich, wie sehr sich die Arbeitswelt im Bereich der Personalwirtschaft und insbesondere bei Vergütungssystemen im Wandel befindet. Vormann, der selbst 15 Jahre Erfahrung in der Wirtschaft gesammelt hat, bevor er in die Wissenschaft wechselte, bringt einen praxisnahen Blick auf aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen mit.
Ein zentrales Thema des Gesprächs ist die Entwicklung hin zu mehr Gehaltstransparenz. Vormann forscht aktuell dazu, wie sich Transparenz auf die Mitarbeiter auswirkt – ein Thema, das durch die kommende EU-Entgelttransparenzrichtlinie ab 2026 auch in Deutschland an Bedeutung gewinnt. Er betont, dass Unternehmen sich auf eine neue Offenheit einstellen müssen, bei der Mitarbeiter ihre Vergütung im Vergleich zu Kolleginnen und Kollegen einsehen können. Dies werde nicht nur zu mehr Fairness führen, sondern auch die Unternehmenskultur nachhaltig verändern.
Wir reden aber auch über Probleme mit HR-Software - und darüber, mit welchem Computer die eigene Reise in die Digitalisierung begonnen hat.