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Rhein, Al-Wazir & Faeser: Das Spitzengespräch zur Landtagswahl

Schlagabtausch vor Landtagswahl - So lief das FFH/FAZ-Spitzengespräch

Die komplette Diskussion der Spitzenkandidaten im Video.

Mit welchen Ideen soll Hessen in Zukunft regiert werden? Vor der Landtagswahl haben sich Boris Rhein (CDU), Tarek Al-Wazir (Die Grünen) und Nancy Faeser (SPD) im Spitzengespräch zur Landtagswahl von F.A.Z. und HIT RADIO FFH unseren Fragen gestellt.

Wie machen wir unsere Kinder fit für eine immer digitaler werdende Welt? Und wie gehen Schulen mit den Herausforderungen durch KI-Tools wie ChatGPT um? Den Bereich Bildung hatten sich FFH-Chefredakteurin Eva Burkert und F.A.Z. Parlamentskorrespondent Ewald Hetrodt zum Start des Spitzengesprächs ausgesucht und wollten zuerst wissen: Wer von den drei Kandidaten hat schon einmal selber mit ChatGPT gearbeitet? Nancy Faeser meldet sich als erstes zu Wort und berichtet, dass sie sich einmal aus Spaß eine Pressemitteilung von der künstlichen Intelligenz hat schreiben lassen: „Da habe ich eine perfekt gefertigte Pressemitteilung bekommen. Das war schon ein bisschen erschreckend auch. [...] Das war alles komplett, man hätte das so rausschicken können.“

Wer hat sie überrascht? Das sagen die Zuschauer

Tarek Al-Wazir hat mich am meisten überrascht. Muss ich da nicht so drumrum geredet? Der herein. Hat mich überrascht, aber nicht unbedingt positiv. Überrascht hat mich tatsächlich aber auch Tarek Al-Wazir durch seine per sehr persönliche Art. Barretts Line, klare Antworten, pragmatische Lösungen, realistisch und Aarau. Wirtschaftlich sinnvoller Läsionen. Also ich fand es toll, wie Terry Al-Wazir reagiert hat. Sehr zugewandt. Also, das hat mich sehr positiv überrascht.

© HIT RADIO FFH

Die Erfahrung von Boris Rhein war weniger positiv und er verweist auf die Gefahren komplett falsche Informationen zu bekommen: „Als ich mir etwas über Boris Rhein habe schreiben lassen, habe ich gelernt, dass ich Wiesbadener Oberbürgermeister und schon länger verstorben bin“.

Digitale Bildung fächerübergreifend

Dass dies ein wichtiges Thema ist, auf das auch die Schulen reagieren müssen, darin sind sich alle drei Kandidaten einig. Das Thema digitale Bildung müsse dabei auch fächerübergreifend gedacht werden, fordert Tarek Al-Wazir: „Man kann nicht sagen, dass findet nur für zwei oder vier Stunden die Woche statt, wenn sich das ganze Leben und die ganze Arbeitswelt digitalisiert. Deswegen muss es insgesamt stattfinden.“

Schulfach "Digitale Welt" landesweit ausrollen

Boris Rhein hebt hervor, dass bereits jetzt Lehrer im Umgang mit ChatGPT geschult werden würden. Außerdem sei das Fach „Digitale Welt“ ein großer Erfolg, das derzeit als Pilotversuch erprobt wird: „Wir müssen schauen, dass wir das aufs ganze Land rausbringen.“

Für Nancy Faeser liegt ein wichtiger Schlüssel auch in der technischen Ausstattung. Und dazu gehöre auch, dass jeder Schüler mit einem Tablet ausgestattet werde: „Das gehört für mich zu Lernmitteln, wie jedes Buch auch, dazu.“ Und es dürfe auch keine Spaltung entstehen, dass nur Kinder mit besserverdienenden Eltern ein Tablet zur Verfügung haben.

Nancy Faeser verspricht Tablets für alle Schüler

Sonst kriegen wir schon wieder eine Spaltung in der Schule, dass diejenigen, die Eltern haben, die sich 's leisten können, Hamstern, andere nicht Ich finde das nicht zumutbar, dass wegen des gehört für mich zu Lernmittel, wie jedes Buch auch dazu, das alleine zu haben, reicht nicht. Ich bin abends sehr dafür, dass auch die Lern Methodik sich ändern muss, weil es für die eins sind, Schülerinnen und Schüler bessere Chancen bietet und sie individuelle Lernziele auch vereinbaren können.

Tarek Al-Wazir für einen übergreifenden Informatikunterricht

Aus meiner Sicht, soweit ich das sehe, ist es schon an sehr vielen Schulen so, dass es das als Fach gibt, dass es auch viele wählen, weil sie dann andere naturwissenschaftliche Fächer auch abwählen können. Man kann nicht sagen, das findet nur in einem Fach für keine Ahnung zwei oder vier Stunden die Woche statt. Wenn die Gans das ganze Leben, die ganze Arbeitswelt sich Gitarrist wird. Deswegen muss es insgesamt statt

© HIT RADIO FFH

Elektroautos oder Verbrennermotor?

© FFH / Chris Born

Heiß diskutiert: Wie soll es mit dem Verbrennermotor weitergehen?

Wenig Harmonie zwischen den beiden hessischen Regierungspartnern zeigt sich dagegen beim Thema Elektromobilität und der Frage nach der Zukunft des Verbrennungsmotors. Für Boris Rhein ist dessen Weiterentwicklung ein wichtiges Ziel. Man habe einen 125 Jahre langen Vorsprung in der Produktion von Verbrennern, den man nicht verspielen dürfe: „Der Verbrenner wird auch weitergefahren werden, insofern ist es wichtig, dass wir die Technologie weiter verbessern. [...] Ein Auto vor 30 Jahren hat doch einen ganz anderen Schadstoffausstoß gehabt als heute. Ich möchte nicht weniger Autos, ich möchte bessere Autos!“

Deutsche Autobauer nicht konkurrenzfähig

Eine Argumentation, der weder Nancy Faeser noch Tarek Al-Wazir folgen. Beide sind sich einig, dass der Weg zur Elektromobilität entschieden sei und man jetzt dafür sorgen müsse, dass auch die deutsche Autoindustrie diese Transformation schaffe. Tarek Al-Wazir verweist dabei auf das Beispiel China: „Volkswagen hat bei den Neuzulassungen 25 Jahre lang Platz eins in China gehabt. Diesen Platz haben sie gerade verloren an BYD – nicht, weil sie schlechte Verbrennungsmotoren bauen, sondern weil sie nicht genügend konkurrenzfähige Elektroautos liefern.“

Für Faeser ist vor allem wichtig, dass auch deutsche Elektroautos bezahlbar werden: „Im Moment können Menschen mit kleineren oder mittleren Einkommen sich kaum ein deutsches Elektroauto leisten.“ Da müssten die notwendigen Rahmenbedingungen gesetzt werden und auch die Batterieforschung im eigenen Land vorangetrieben werden, damit in diesem Bereich keine Abhängigkeiten entstehen würden.

Tarek Al-Wazir und Boris Rhein diskutieren über die Zukunft des Verbrennermotors

Möchte nicht, dass die deutsche Autoindustrie im Museum Landebahn Ich möchte, dass sich auch weiter gibt. Also müssen wir bei der Transformation kräftig weitermachen. Das kann man doch nicht sagen, dass der Weg entschieden ist. Man muss auch den Welfen die Wahlfreiheit lassen. Man muss doch dafür sorgen, dass wir nicht den Verbrenner verbieten.

Sondern wir müssen Verbrenner verbessern. Es wird immer noch der Verbrenner gefahren. Oder wird auch noch weiter gefahren werden. Aber ich meine doch, man soll den Menschen, die Wahlfreiheit lassen

Faeser: Deutsche Elektroautos zu teuer

Im Moment können Menschen sich mit kleineren mittleren einen kaum in Deutschland, der kaum ein deutsches Elektroauto leisten, weil es einfach zu teuer ist. Und da müssen wir die notwendigen Rahmenbedingungen auch bei der Transformation so setzen, dass deutsche Automobilhersteller da auch wieder konkurrenzfähig bevor wieder auf schwierig wichtig aber trotzdem müssen wir doch zur Kenntnis nehmen, daß dieser größte Absatzmarkt in China die deutschen Autos gerade aus dem Konkurrenz Bereich geworfen hat.

© HIT RADIO FFH

Migration: Wie den Kommunen helfen

Hoch emotional geht es beim Thema Migration zu. Hier geraten vor allem Nancy Faeser und Boris Rhein aneinander. Der hessische Ministerpräsident wirft der Bundesregierung vor, die ausreichende Finanzierung der Flüchtlingskosten zu verweigern und die Grenzkontrollen nicht ausreichend zu gewährleisten. Besonders die Kommunen würden dringend auf Hilfsgelder warten: „Sie sind an der Belastungsgrenze. Helfen Sie jetzt den Kommunen!“

Wer ist für fehlendes Geld bei den Kommunen verantwortlich?

Nancy Faeser beschuldigt Boris Rhein im Gegenzug, bereits genehmigte Gelder nicht wie vorgesehen komplett an die Kommunen weitergeleitet zu haben. Gleichzeitig bestätigte sie, dass an den Grenzen zu Tschechien und Polen zur Bekämpfung der Schleuserkriminalität nun auch stationäre Kontrollen geplant sind. Diese werde es zusätzlich zur Schleierfahndung geben, sagte Faeser

Tarek Al-Wazir sieht die Lösung vor allem auf europäischer Ebene, um zu vermeiden, dass in Europa „die Schlagbäume wieder runtergehen.“ Stattdessen müsse man sich auf die Außengrenzen konzentrieren. „Wir müssen dafür sorgen, dass Menschen, die absehbar keine Schutzrechte haben, möglichst gar nicht einreisen [...] und dass diejenigen, die das Recht auf Schutz haben, besser in Europa verteilt werden.“

Boris Rhein zum Vorwurf, er habe Geld für die Kommunen nicht weitergeleitet

Selbstverständlich haben wir das Geld weitergeleitet. Eins zu Eins haben wir das Geld weiter geleitet. Aber selbstverständlich kann sie ihrer Zahlen sagen kann der letztes Jahr haben wir acht Hundert Millionen Euro ausgegeben? Acht Hundert, Millionen Euro. Drei Hundert sind davon vom Bund. Fünfhundert sind davon von uns. Und das macht ja wohl sehr deutlich, dass wir jeden einzelnen Cent weitergeleitet haben. Nichts, es in unserem Räderwerk Heng geblieben ist natürlich für Erstaufnahme einrichtung. Selbstverständlich. Ja, die müssen ja auch finanziert werden aus Entschuldigung. Dafür ist das Geld ja auch da

© HIT RADIO FFH

Koalitionen: Wer mit wem?

© FFH / Chris Born

Wer regiert künftig mit wem? Die drei Kandidaten nach Ende der Veranstaltung im Gespräch 

Bei allen inhaltlichen Unterschieden ist aber auch allen drei Spitzenpolitikern klar, dass sie nach der Wahl höchstwahrscheinlich in irgendeiner Kombination zusammenarbeiten werden müssen. Boris Rhein betont wie gerne und vertrauensvoll er mit Tarek Al-Wazir zusammenarbeitet – spricht aber auch im selben Atemzug den Sozialdemokraten seinen Respekt aus, die als älteste Partei Deutschlands eine Traditionspartei seien. Gleichzeitig versucht er die Unzufriedenheit mit der Ampel auf Bundesebene zu nutzen: Jede Stimme für Grüne, SPD oder FDP sei eine Stimme für eine Ampel in Hessen.

Das lässt Nancy Faeser nicht auf sich sitzen: „Boris Rhein hat gesagt: Einen Schutz vor einer Ampel bilden. Das sind demokratische Parteien [...] Ich würde mir lieber einen Schutzschirm vor der AfD wünschen!“

Faeser weicht von der Ampel ab (ein bisschen)

So energisch wie früher steht Nancy Faeser dann aber doch nicht hinter einer möglichen Ampel in Hessen. Während sie vor einigen Wochen eine Ampel noch als ihre bevorzugte Koalition genannt hat, weicht sie nun ein wenig davon ab und bezeichnet das Bündnis nur noch als eine mögliche Option, sie schließe aber auch andere Bündnisse außer mit der AfD nicht aus.

Tarek Al-Wazir hält sich bei Spekulationen über mögliche Koalitionen auffallend zurück. Stattdessen verweist er nur darauf, dass die Entscheidung am Ende bei den Wählerinnen und Wählern liege: „Hier sitzen drei Menschen in Regierungsverantwortung, die alle wissen, dass sie nur einen Zeitvertrag haben, und dass am Ende das Volk entscheidet, ob er verlängert wird oder nicht. Das ist doch toll!“

Boris Rhein warnt vor einer Ampelkoalition in Hessen

Ich warne ganz klar vor der Ampel in Hessen. Die Ampel wird gemacht werden, wenn sie eine Stimme Mehrheit hat, dass es völlig egal, wie weit wir als Union vorne sind, wie groß der Abstand ist am Ende. Wenn sie die Möglichkeit haben, eine Ampel zu machen, werden Sie eine Ampel machen. Eben. Ansonsten wird das ja auch jemand ausschließen.

Faeser: "Ampel ist nicht das Ziel"

Ich hab gesagt, ich möchte, dass die Sozialdemokratie möglichst stark wird. Dafür kämpfe ich bei diesem Landtagswahlkampf. Es ist eine Option. Aber ich schließe keine anderen mit. Demokratischen Parteien aus Ich hab einen Ausschluss gemacht, dass es mit der AFD, mit denen werde ich unter gar keinen Umständen irgendwie kooperieren.

Al-Wazir: Die Wähler entscheiden

Bei mir ist es auch so ich möchte, dass die Grünen so stark wie irgend möglich werden. Und dann werden wir mal sehen, was am Ende die Bürgerinnen und Bürger entscheiden.

Das ist ja das Tolle. Wir leben in einer wirklichen Demokratie. Hier sitzen drei Menschen in Regierungsverantwortung, die alle wissen, dass sie nur einen Zeitvertrag haben. Und dass am Ende das Volk entscheidet, ob der verlängert wird oder nicht.

© HIT RADIO FFH
 

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