Expertin am FFH-Hörertelefon - Leben retten mit Organspende
Derzeit warten über 600 Menschen in Hessen auf ein passendes Spenderorgan. Oftmals ist eine Transplantation für sie die einzige Möglichkeit, um zu überleben. Umso wichtiger ist es, sich mindestens einmal im Leben die Frage zu stellen, ob man nach dem eigenen Tod Organe spenden möchte oder nicht. Keine leichte Entscheidung und ein sehr emotionales Thema. Aber wir alle können damit zu Lebensrettern werden!
„Organspende ist ein Thema, das oft mit Unsicherheiten und Ängsten verbunden ist. Sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen, ist nicht leicht. Doch jeder und jede von uns kann durch einen Unfall oder eine Krankheit in die Situation geraten, auf eine Organ- oder Gewebespende angewiesen zu sein. Mit dieser Aktion wollen wir die Organspende stärker in den Fokus der öffentlichen Diskussion rücken und die Menschen in Hessen ermutigen, ihre persönliche Entscheidung zu treffen“, so Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest.
Wie können wir für dieses emotionale Thema sensibilisieren? Indem wir über die Organspende aufklären und wichtige Informationen liefern, die ihr für eure eigene, ganz persönliche Entscheidung benötigt!
Denn ist im Fall der Fälle der eigene Wunsch nicht bekannt, müssen die Angehörigen diese Entscheidung für einen treffen. „Überlasst es nicht euren Nächsten, zu entscheiden, ob ihr gegebenenfalls als Spender einem anderen Menschen eine Chance auf ein neues Leben geben möchtet - und das zu einer Zeit, in der die Angehörigen stark emotional belastet sind. Daher sprecht frühzeitig darüber und haltet eure Entscheidung - ganz gleich, wie sie ausfällt: dafür oder dagegen - auf dem Organspendeausweis oder online im Organspende-Register fest“, erklärt IKK-Südwest-Vorstand Prof. Dr. Jörg Loth.
Bereits mit 14 Jahren kann in Deutschland einer Organspende widersprochen werden, mit 16 Jahren kann die Entscheidung für oder gegen eine Organentnahme auf einem Ausweis oder im Register dokumentiert werden.
Organspende-Expertin am FFH-Hörertelefon
Wie läuft eine Organspende ab? Was muss ich beim Ausfüllen des Organspendeausweises beachten? Wie wird entschieden, ob man als Organspender oder -spenderin in Frage kommt? Dr. Gabriele Stumm weiß all das – und noch viel mehr. Sie kennt die Fakten und steht regelmäßig Anruferinnen und Anrufern bei der kostenfreien IKK-Südwest-Organspende-Hotline Rede und Antwort.
Am Freitag, dem 6. Juni, ist die Expertin im FFH-Studio zu Gast. Von 10 bis 14 Uhr könnt ihr der Medizinerin am FFH-Hörertelefon unter 069 / 19 72 5 all eure Fragen rund um das Thema Organspende stellen. „Um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, ist es wichtig, sich umfassend zu informieren, über mögliche Bedenken zu sprechen und Unklarheiten zu beseitigen. Daher nutzt gerne die Gelegenheit und ruft an“, so Dr. Gabriele Stumm.
Für Fragen rund um das Thema Organspende könnt ihr euch auch jederzeit direkt an die kostenfreie IKK-Südwest-Organspende-Hotline wenden: 0800 4559000.
IKK-Südwest-Organspendetage für mehr Aufklärung
Um junge Menschen möglichst früh an das Thema Organspende heranzuführen, richtet die IKK Südwest seit 2014 Organspendetage in der Region aus – vorwiegend in Kooperation mit (Berufs-) Schulen oder Handwerkskammern; teilweise auch unter Einbezug der Themen Stammzellenspende, Gewebe- oder Blutspende.
Die Themen werden dabei aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Mediziner klären aus fachlich-medizinischer Sicht auf und Betroffene schildern ihre persönlichen Erfahrungen. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen und erhalten fundierte Informationen aus erster Hand. Zuletzt fand der IKK-Organspendetag an der Kerschensteinerschule in Wiesbaden statt, bei dem rund 1.600 junge Menschen vor Ort waren.