Schutzzone in Grünberger Wald - Artenschutz trotz Windkraftenergie
Windenergie und Störche. Um emfpindliche Arten wie Schwarzstörche zu schützen, gibt es im Grünberger Stadtwald jetzt eine neue Schutzzone.
Einige Flugtiere reagieren besonders sensibel auf Eingriffe in ihren Lebensraum. Dazu gehört auch der Schwarzstorch. Um die Vögel vor Beeinträchtigungen durch Windkraftanlagen zu schützen, gibt es in Hessen 35 Schutzzonen.
Grünberger Schwarzstorch
Seit 2010 brütet der Schwarzstorch im Stadtwald in Grünberg. „Der Schwarzstorch ist den meisten Menschen kaum bekannt. Heute ist er bedroht und muss mehr an Bedeutung bekommen. Es gilt daher ihn besonders zu schützen. Wir als Stadt Grünberg sind froh und stolz ihn bei uns zu haben“, sagt Marcel Schlosser, Bürgermeister von Grünberg. Deshalb hat die Stadt jetzt einen 10-jährigen Vertrag zum Erhalt der Schutzzone unterzeichnet.
Klimaschutz und Artensterben
Erneuerbare Energien und Artenschutz sind wichtig für den Klimaschutz. Damit diese Maßnahmen nebeneinander funktionieren, gibt es Schutzzonen für Vögel wie den Schwarzstorch. Hierbei darf im Umkreis von 200 Metern um einen Brutbaum nicht von außen in den Wald eingegriffen werden. Außerdem dürfen Jäger in dem Gebiet nur zwischen September und Februar jagen. „Wir kümmern uns nicht nur um den Klimaschutz, sondern auch um die zweite ökologische Krise: das Artensterben. Deshalb sorgen wir dafür, dass windkraftsensible Arten wie der Schwarzstorch in Hessen besser geschützt werden“, erklärt Umweltministerin Priska Hinz (Grüne).
48 geschützte Brutplätze in Hessen
Landesweit gibt es laut des Umweltministeriums zur Zeit 72 Schwarzstorch-Brutplätze. 48 davon sind durch Schutzzonen oder durch Naturwald-Entwicklungsflächen geschützt.