Ermittlungen in Mittelhessen - Dreister Millionenbetrug um Corona-Hilfen
Einen Millionenschaden für die öffentliche Hand sollen Corona-Betrüger in den Landkreisen Gießen und Offenbach angerichtet haben. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt hierbei auch gegen drei Steuerberater aus dem Landkreis Gießen.
Es geht um den Verdacht des Subventionsbetruges. Seit Juni ermitteln die Staatsanwaltschaften gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Mittelhessen: Bislang wurden neben den Steuerberaterbüros auch die Räume von 21 Unternehmen aus den Landkreisen Gießen und Offenbach durchsucht. Der Schaden soll sich auf bis zu 3,4 Millionen Euro belaufen.
Unternehmen erstellten Scheinrechnungen
Die Steuerberater sollen 2020 und 2021 für die Unternehmen Anträge auf Corona-Überbrückungshilfen gestellt haben (III und IIIplus). Dabei hätten sie, laut Generalstaatsanwaltschaft, falsche Angaben gemacht, um den Gewerbetreibenden zu Unrecht Corona-Hilfe zu verschaffen. Dafür hätten die 21 beschuldigten Unternehmer auch Scheinrechnungen vorgelegt.
Ermittler werten nun Datenträger aus
Um Missbrauch mit Coronahilfen zu vermeiden, mussten Anträgen auf die Überbrückungshilfen III und III plus von Fachleuten eingereicht werden - Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Buchprüfer oder Rechtsanwälte. Die Ermittler stellten Computer und Datenträger sicher, die derzeit ausgewertet werden. Durch Kontrollen des Regierungspräsidiums Gießen und hessischer Finanzämter sei höherer Schaden verhindert worden. Ansonsten wären weitere 7,5 Millionen Euro zu Unrecht ausgezahlt worden