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Klinikum Gießen sucht Wohnungen für ausländische Pflegekräfte

"Pflegekräfte wandern ab!" - Uniklinik sucht dringend Wohnungen

Pflegerin Delby aus Indien und Integrationskrankenschwester Marijana Dobrijevic arbeiten im Universitätsklinikum Gießen.
© HIT RADIO FFH

Pflegerin Delby aus Indien und Integrationskrankenschwester Marijana Dobrijevic arbeiten im Universitätsklinikum Gießen.

Bundesweit fehlen ausgebildete Pfleger und Pflegerinnen. Auch das Universitätsklinikum in Gießen ist auf die Hilfe aus dem Ausland angewiesen. Für die Fachkräfte aus dem Ausland fehlen allerdings geeignete Wohnungen.

Kein Wunder: In Hessen fehlen mindestens 63 000 Wohungen (Pestel-Studie Januar 2023) und der Neubau geht drastisch zurück.  Im FFH-Gespräch bittet deshalb die Uniklinik bittet Vermieter im Landkreis Gießen um Unterstützung.

Indische Pflegekraft sucht verzweifelt nach Wohnung in Gießen

Ein unbefristeter Fach-Arbeitsvertrag und eine eigene Wohnung - das sind die Bedingungen für Pflegerin Delby aus Indien, damit sie ihre Familie nach Gießen holen kann. Der Vertrag steht, die Wohnung fehlt. Das ist kein Einzelfall, weshalb das Uniklinikum Gießen verzweifelt nach Wohnungen für ausländische Pflegekräfte sucht.

Marijana Dobrijevic von der UKGM-Integration

"Unsere ausländischen Fachkräfte sind sehr freundlich und sehr fleißig. Sie sind eine große Bereicherung."

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Pflegerin Delby vermisst seit einem Jahr den kleinen Sohn

Delby, 30, ist gelernte Pflegerin mit Berufserfahrung aus Indien. Sie riskierte die Umsiedlung nach Deutschland, lernte Deutsch und bestand ihre Anerkennungsprüfung in diesem Jahr.  Die 30-Jährige ist stolz darauf, dass die Uniklinik ihr vor diesem Hintergrund einen unbefristeten Pflege-Arbeitsvertrag angeboiten hat, sie möchte gerne weiterhin in Gießen arbeiten und leben. Für den Job in Deutschland musste Delby allerdings ihre Familie in Indien zurücklassen. Ihren zweijährigen Sohn hat Delby das letzte Mal gesehen, als er elf Monate alt war. Ihr Mann kümmert sich seit dem um das Kind.

Uniklinik befürchtet, dass die Pflegekräfte wieder abwandern

Doch Mann und Sohn können erst nachkommen, wenn Delby aus dem Schwesternwohnheim in eine eigene Wohnung gezogen ist. Marijana Dobrijevic von der Integrationshilfe des UKGM sagt: "Wir verlieren diese Pflegekräfte wieder, wenn wir Ihnen nicht helfen können." 

Marijana Dobrijevic von der UKGM-Integration

"Wir haben 80 ausländische Pflegekräfte, die im Raum Gießen eine Wohnung suchen."

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Uniklinik ist auf die Hilfe ausländischer Pflegekräfte angewiesen

Sie kommen aus der Türkei, Brasilien oder wie in Delbys Fall aus Indien. Ausgebildete Pflegekräfte verlassen ihr Heimatland und suchen in Deutschland nach einer passenden Arbeitsstelle. Sie lernen deutsch, besuchen Anpassungskurse und legen die geforderte Anerkennungsprüfung ab.  Bei guter Leistung ist ihnen dann ein Arbeitsvertrag im Klinikum sicher. Ohne die Hilfe aus dem Ausland sei der Fachkräftemangel in der Pflege schon lange nicht mehr auszugleichen, sagt die Integrationsbeauftragte des UKGM Rita Keppers unserer Reporterin.

Schwesternheim nicht familiengeeignet

Bisher lebt Delby im Schwesternheim, damit sie ihre Familie nach Deutschland holen darf, benötigt  sie allerdings eine eigene Wohnung. Letzteres ist ein großes Problem, mit dem viele ausländische Pflegekräfte am UKGM kämpfen, berichtet uns Marijana Dobrijevic von der UKGM-Integration für ausländische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aktuell betreffe das 80 von 100 ausländischen Pflegekräften am Klinikum.

Warum gestaltet sich die Wohnungssuche so schwierig?

Integrationskrankenschwester Marijana Dobrijevic hilft bei der Suche nach Wohnungen. Sie erzählt von der schwierigen Suche. Viele Vermieter haben Vorurteile wegen kultureller Unterschiede, oder die Wohnungen sind nicht groß genug.

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Klinikum appelliert an Vermieter

Das Klinikum versucht bei der Suche nach Wohnungen zu vermitteln, denn ohne Familie und Zukunftsperspektive wechseln viele Pfleger den Standort oder gehen zurück in ihr Heimatland. "Wir brauchen so dringend gute Pflegekräfte und es kann nur in unser aller Interesse sein, sie auch zu halten. Deshalb hoffen wir sehr, bei möglichen Vermietern auf mehr Bereitschaft zu stoßen", erklärt Rita Keppers. 

Sara Disch

Redaktion
Sara Disch

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