Bad Nauheimer Pflegeheime doch noch vor der Schließung gerettet

Aufatmen in Bad Nauheim in der Wetterau: Gerade noch rechtzeitig konnte die Schließung von drei Pflegeheimen gekippt werden.

Für die Häuser der Dorea-Gruppe wurde im letzten Moment eine Nachfolge gefunden. Das bestätigt der Landeswohlfahrtsverbands (LWV) Hessen. Es bestand die Befürchtung, dass die Einrichtungen wegen steigender Energiekosten und Löhne noch diesen Herbst dicht machen müssen.

Schließung ist vom Tisch

Zum ersten November übernimmt der ASB Hessen die Häuser Christa und Regina. Das Haus Sprudelhof wird künftig die SWB Wohnstift Betriebsgesellschaft weiterführen. Die zwei Partner konnten kurzfristig gefunden werden, sodass die drohende Schließung der Pflegeheime nun vom Tisch ist. "Alle Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Häuser Christa, Regina und Sprudelhof können in Ihren Einrichtungen bleiben." Das erklärt Dr. Andreas Jürgens, Erster Beigeordneter des LWV Hessen.

Konditionen werden bereits geklärt

Der ASB Hessen hat bereits an anderen Standorten ambulante Angebote, die SWB Wohnstift Betriebsgesellschaft ist ebenfalls schon seit längerer Zeit Anbieter von Wohn- und Betreuungsangeboten. Mit beiden Partnern werden bereits Leistungs- und Vergütungsvereinbarungen vom LWV Hessen erarbeitet.

"Zeit der Unsicherheit ist vorbei"

Für die die vor allem psychisch erkrankten Bewohner ist damit nun ein nahtloser Übergang gewährleistet. "Die Zeit der Unsicherheit ist vorbei", so Dr. Jürgens. Der LWV ist Leistungsträger der drei Häuser, die bei der Eingliederung helfen sollen.

Insolvenz sorgte für Schlagzeilen

In den Einrichtungen wohnen 113 Bewohner, es gibt 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie HIT RADIO FFH im Juli berichtet hat. Die Dorea-Gruppe gehört zu den großen Pflegeunternehmen der Branche und hat laut Wirtschaftswoche im Frühjahr für 80 Einrichtungen Insolvenz angemeldet. 

Proteste begleiten Insolvenz 

Nachdem der Insolvenz war bekannt geworden, dass ein Betreiber die Bad Nauheimer Heime übernehmen möchte, welcher bisher nicht in Hessen aktiv war. Daraufhin gab es Proteste und erneute Verhandlungen, mit dem Ergebnis, was nun erleichtert präsentiert wurde.