"Abziehen, Abrippen" - Poster in Marburg gegen Jugendgewalt
„Abziehen, Abrippen“. Die Stadt Marburg hat eine Kampagne gestartet, die Jugendliche unterstützen soll, wenn sie im öffentlichen Raum angegriffen werden. Seit dieser Woche hängen dafür Plakate an den Marburger Bussen.
Jugendliche sollen ihre Rechte kennen
Jugendlichen Sicherheit geben und sie über ihre Rechte informieren sind Ziele der Kampagne „Abziehen, Abrippen“, die das Projekt „Einsicht – Marburg gegen Gewalt“ der Universitätsstadt Marburg gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Mittelhessen und dem Netzwerk gegen Gewalt ins Leben gerufen hat.
Poster hängen zum Schulstart an Marburger Bussen
Zum Schulstart ab 15. Januar sind die Kampagnenposter in sämtlichen Marburger Stadtbussen zu sehen. Die Worte „Abziehen“ und „Abrippen“ stehen für Straftaten wie Diebstahl, Raub oder räuberische Erpressung. Für Betroffene bedeutet dies materielle Verluste, teils körperliche Bedrohung, Ängste und Schmerzen. Auf den Postern werden Kontakte zu Hilfe-, Melde- und Beratungsstellen genannt.
"Öffentlichkeit für Übergriffe sensibilisieren"
„Unsere Kampagne hat drei Ziele: Jugendliche sollen über ihre Rechte informiert werden. Die Öffentlichkeit soll für Bedrohungen und Übergriffe sensibilisiert werden. Täter*innen sollen die Schwere ihrer Taten und die möglichen Konsequenzen ihres Handelns vor Augen geführt werden“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies das Anliegen der beteiligten Institutionen.
"Opfer sollen Straftaten anzeigen"
„Wir wollen Jugendliche ermutigen, in bedrohlichen Situationen andere Menschen anzusprechen und Straftaten bei der Polizei anzuzeigen“, führt der Leiter der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf, Leitender Kriminaldirektor Frank Göbel, aus. „Unsere Tipps sollen im öffentlichen Raum helfen, sich in unangenehmen Situationen richtig zu verhalten und die eigene Sicherheit zu verbessern.“