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Hessens Unis wollen exzellent werden - Entscheidung am 22. Mai in Bonn

Entscheidung am 22. Mai in Bonn - Hessens Unis wollen exzellent werden

© dpa

Hessens klügste Köpfe, unsere Wissenschaftler, hoffen auf Exzellenz-Förderung. Es geht um viele Millionen Euro.

Daumen Drücken für Hessens Wissenschaftler! Am 22. Mai entscheidet die Deutsche Forschungsgemeinschaft in Bonn, welche Exzellenzcluster mit vielen Millionen Euro jahrelang gefördert werden sollen. In Hessen gibt es sieben zum Teil gemeinsame Anträge der Universitäten in Darmstadt, Frankfurt, Gießen und Marburg.

Im Vorfeld hatte das Land Hessen die Vollanträge schon mit 1,4 Millionen Euro unterstützt und hochdotierten LOEWE-Spitzen-Professuren ausgestattet. Ob das reicht, um in der ersten Liga der Forschungswelt zu bestehen, wird sich nun zeigen 


Die Entscheidung der Exzellenz-Unis online verfolgen.


Exzellenzcluster werden über sieben Jahre gefördert

Alle sieben hessischen Exzellenzcluster-Vollanträge der Technischen Universität Darmstadt, der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg sind jahrelang vorbereitet worden und von internationalen Kommissionen begutachtet. Bundesweit sollen 70 Exzellenzcluster mit einem Umfang von drei bis zehn Millionen Euro gefördert werden - über sieben Jahre.

Hessen unterstützt mit Loewe-Spitzen-Professuren

Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (HMWK) hat in den vergangenen Jahren – gemeinsam mit den Universitäten – ausgewählte Forschungsgebiete strategisch ausgebaut und durch verschiedene Maßnahmen gezielt auf die Exzellenzstrategie vorbereitet. Allein im Jahr 2024 wurden 1,4 Millionen Euro zur Stärkung der Exzellenzbereiche zur Verfügung gestellt. Zusätzlich erhielten alle zur Vollantragstellung aufgeforderten Vorhaben, die Möglichkeit eine mit bis zu drei Millionen Euro ausgestattete LOEWE-Spitzen-Professur einzurichten.

Wissenschaftsmninister Gremmels: "Ich drücke die Dauemn"

Auch Wissenschafts- und Forschungsminister Timon Gremmels drückt die Daumen. Das Land Hessen erklärt: „Die Exzellenzstrategie ist für die Leistungsfähigkeit und für die Sichtbarkeit des Wissenschaftsstandortes Hessen von enormer Bedeutung." Der Danke gelte den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die diese Projekte mit viel Einsatz über Jahre hinweg entwickelt und vorbereitet haben und den Universitätspräsidien für die konsequente Unterstützung.

Hessen hofft sogar auf eine ganze Exzellenz-Universität

Insgesamt liegen der Forschungsgemeinschaft 98 Anträge zur Förderung als Exzellenzcluster vor. Wer Erfolg hat, hat die Chance auf weitere bis zu 15 Millionen Euro Fördermittel jährlich pro Universität. Als künftige „Exzellenz-Universitäten“ können sich Unis bewerben, die eine Mindestzahl von zwei Clustern beziehungsweise von drei Clustern bei einer Antragstellung im Verbund mehrerer Universitäten vorweisen können. Aktuell haben alle vier im Wettbewerb stehenden hessischen Universitäten noch die Aussicht auf eine Antragstellung in der zweiten Förderlinie. Derzeit gibt es zehn Exzellenz-Universitäten in Deutschland, Hessen hat bislang noch keine.

Das sind sieben die Exzellenz-Anträge aus Hessen

Ein Blick durch die Glasfront auf den Campus Westend in Frankfurt.
© dpa

Die Goethe-Universität in Frankfurt hofft auf einen Exzellenz-Cluster, Erkrankungen von Herz und Lunge noch besser zu verstehen und erforschen zu können. 

Antrag „CPI“ der Universitäten Gießen und Frankfurt

Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems gehen häufig einher mit Lungenkrankheiten. Ziel des Exzellenzclusters „Cardio-Pulmonary Institute“ ist es zu verstehen, welche molekular-biologischen Prozesse dem Funktionieren dieser Organe und ihrem Versagen bei Erkrankungen zugrunde liegen. Das hessische Exzellenzcluster „CPI“ wurde bereits im Rahmen der Exzellenzinitiative – dem Vorgängerprogramm der Exzellenzstrategie – von 2006 bis 2018 gefördert. 2019 war es erneut mit einem thematisch neuen Ansatz erfolgreich. Bei „CPI“ kooperieren die Universitäten Gießen und Frankfurt und das „Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung“ in Bad Nauheim.

"Toller Auftritt der Universitäten"

„Die Verantwortlichen in unseren Projekten haben sich engagiert ins Zeug gelegt und bei den Begutachtungen einen tollen Auftritt hingelegt – vielen Dank dafür“, erklärt Prof. Dr. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt. „Jetzt heißt es Daumen drücken, denn die Konkurrenz ist hart. Wir haben uns fest vorgenommen, dass wir gemeinsam mit unseren Partneruniversitäten in Darmstadt und Mainz als Rhein-Main-Universitäten am Wettbewerb in der zweiten Förderlinie teilnehmen, wenn wir die Voraussetzungen erfüllen.“


Antrag: „TAM“, Universitäten Gießen, Marburg, Darmstadt

Ziel des Projekts ist, grundlegende Prozesse der menschlichen Wahrnehmung, des Denkens und Verhaltens zu verstehen, die es ermöglichen, sich an ständig verändernde Bedingungen anzupassen. Die Zusammenarbeit zwischen der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg und der TU Darmstadt vereint Forschende aus der Psychologie, den Kognitions- und Neurowissenschaften mit Expertinnen und Experten für Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Robotik, um universelle Prinzipien der menschlichen Anpassungsfähigkeit zu entschlüsseln.

Erkenntnisse für KI und Roboter

Die Erkenntnisse werden in Computermodelle eingespeist, die sowohl die Erfolge als auch Grenzen des menschlichen Geists imitieren, vorhersagen und erklären können. Diese Erkenntnisse spielen eine Rolle für die Grundlagenforschung, die psychische Gesundheit und die Entwicklung sicherer KI- und Robotertechnologie.

Gemeinsame Grundlagenforschung

„Unsere Cluster M4C – gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie ­– und TAM – gemeinsam mit der Universität Gießen und der TU Darmstadt – fokussieren auf große Herausforderungen unserer Zeit. Unterschiedlichste Wissenschaftsdisziplinen arbeiten zusammen in der Grundlagenforschung und überführen ihre Erkenntnisse in die Anwendung“, sagt der Präsident der Philipps-Universität Marburg, Prof. Dr. Thomas Nauss.


Antrag: „M4C“, Universität Marburg

Grund der Klimakrise ist im Wesentlichen ein menschengemachtes Ungleichgewicht im Kohlenstoffkreislauf. Mikroorganismen spielen bei der Bildung und Umsetzung von Treibhausgasen eine Schlüsselrolle. Gleichzeitig bieten sie auch Möglichkeiten, diese Treibhausgase in klimaunschädliche Moleküle umzuwandeln. Im Exzellenzcluster „Microbes for Climate (M4C)“ wollen die Philipps-Universität Marburg und das Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie mit ihren gemeinsamen Zentren für Synthetische Mikrobiologie SYNMIKRO und dem Zentrum Mikrokosmos Erde die Wissensgrundlage für einen zukünftig ausgeglichenen Kohlenstoffkreislauf schaffen.

Wie beeinflussen Mikroorganismen den Klimawandel?

Die Forschenden klären die grundlegenden Mechanismen der mikrobiellen Beiträge zum Klimawandel auf, rekonstruieren, wie sie in der Erdgeschichte entstanden sind, und entwickeln effizientere Wege zur nachhaltigen Umwandlung von Treibhausgasen.


Antrag: „POLiS“, Universität Gießen

Batterien haben die technologische Revolution der mobilen Geräte erst ermöglicht. Gleichzeitig spielen sie eine zentrale Rolle bei der Energie- und Verkehrswende. Das Exzellenzcluster „POLiS – Post Lithium Storage Cluster of Excellence“ betreibt Batterieforschung an Zukunftsbatterien, die leistungsfähiger, zuverlässiger, nachhaltiger und umweltfreundlicher sind als die derzeitigen Lithium-Ionen-Batterien.

Projekt mit Ulm und Karlsruhe

An dem laufenden Exzellenzcluster der Universitäten Ulm und Karlsruhe ist die Universität Gießen bereits beteiligt und fungiert nun als Mitantragstellerin.


Die TU Darmstadt wird immer genannt, wenn es um Spitzenforschung geht.
© dpa

Die TU Darmstadt wird immer genannt, wenn es um Spitzenforschung geht. Sie will "Vernünftige Künstliche Intelligenz" entwickeln.

Antrag: „RAI“, Universität Darmstadt

Aktuellen Systemen der künstlichen Intelligenz (KI) mangelt es an logischem Denkvermögen, sie haben Schwierigkeiten im Umgang mit neuen Situationen, müssen kontinuierlich angepasst werden und benötigen umfangreiche Ressourcen. Der geplante Exzellenzcluster „Vernünftige Künstliche Intelligenz” unter Federführung der TU Darmstadt in Zusammenarbeit mit den Universitäten Frankfurt, Tübingen, Saarland, Bremen und Würzburg strebt die Entwicklung der nächsten Generation von KI an, der „Reasonable Artificial Intelligence (RAI)“.

KI mit gesundem Menschenverstand

Das sind KI-Systeme, die mit einer „vernünftigen” Menge an Ressourcen auf Basis „vernünftiger Datenqualität” und „vernünftigen” Datenschutzes lernen. Sie sind mit gesundem Menschenverstand und der Fähigkeit, mit neuen Situationen und Kontexten umzugehen, ausgestattet und basieren auf Trainingsparadigmen, die eine kontinuierliche Verbesserung, Interaktion und Anpassung ermöglichen.


Antrag „SCALE“ der Universität Frankfurt

Zellen bestehen aus Milliarden von Molekülen, die von Einzelmolekülen über große Molekülkomplexe bis hin zu Organellen organisiert sind. Zwar sind die Funktionen vieler einzelner Moleküle bekannt, doch ist noch unklar, wie die Architektur im Innern einer Zelle entsteht, funktioniert und wie die Teile interagieren.

Wie funktionieren Zellen?

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von „SCALE“, angesiedelt an der Goethe-Universität, wollen die Selbstorganisationsprinzipien der Zelle aufdecken und eine räumlich wie zeitlich hochaufgelöste Simulation der Zelle erstellen, um besser zu verstehen, wie Zellen wirklich funktionieren und wie ihre verschiedenen „Maschinen“ zusammenarbeiten.


Anne Schmidt

Leiterin Studio Mittelhessen
Anne Schmidt

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