Bad Camberg: Ortsumgehung teurer und frühestens Ende 2029 fertig
Hohe Kosten und mehr Aufwand - Ortsumgehung Bad Camberg erst 2029 fertig
Bittere Pille für Bad Camberg. Die 6,6 Kilometer lange Ortsumgehung wird frühestens Ende 2029 fertig, mindestens zwei Jahre später als geplant. Das teilte Hessen Mobil mit.
Die Bauarbeiten seien aufwendiger als zunächst geplant und die Kosten müssten neu berechnet werden.
Infos von Hessen Mobil zur geplanten Umgehungsstraße findet ihr hier
Seit 2021 wird gebaut
Die Umgehungsstraße soll in Bad Camberg, Erbach und Würges entlang der Bundesstraße 8 für Entlastung sorgen. Gebaut wird seit 2021, eine erste Teilstrecke von Erbach Richtung Würges ist bereits fertiggestellt. Als Gründe für die Verzögerung nennt Hessen Mobil zusätzliche Bauanforderungen.
Umplanung bei Bahnbrücken notwendig
Der Bau stellt Hessen Mobil vor zusätzliche Aufgaben: Dazu gehörten Hangsicherungsmaßnahmen, Umplanungen bei Bahnbrücken, erweiterter Grundwasserschutz und umfangreichere Leitungsarbeiten. Auch der Bau der Emsbachbrücken und der Anschluss an die vorhandene Strecke der B8 seien aufwändiger.
Kosten dürften deutlich steigen
Ursprünglich veranschlagt waren für die Umgehungsstraße 90 Millionen Euro. Doch mittlerweile geht Hessen Mobil von deutlich höheren Kosten aus, die derzeit gerade neu berechnet werden. Auf FFH-Anfrage sagte Hessen-Mobil-Sprecher Felix Filke: "Es liegen noch keine abschließenden Berechnungen vor, deswegen können wir im Moment auch keine belastbaren Zahlen nennen."
Erster Streckenabschnitt bei Erbach ist fertiggestellt
Die Ortsumgehung soll Bad Camberg entlasten, wo täglich etwa 12.500 Fahrzeuge, darunter 300 Lastwagen, durchfahren. Zu dem Großprojekt gehören insgesamt zehn Brücken. Eine elf Meter lange Brücke über die Landesstraße 3030 bei Erbach sowie ein erster Streckenabschnitt zwischen Erbach und Würges seien bereits fertiggestellt, so Hessen Mobil.
Reptilien bereits umgesiedelt
Im Winter 2025/2026 beginne ein weiterer Streckenabschnitt, für den Maßnahmen zum Umweltschutz umgesetzt seien, wie die Renaturierung des Emsbachs und das Umsiedeln von Reptilien.


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